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Kochbuch_PDF_ohne Beschnitt

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Sierra Leoneans explained that when they were growing up religion wasn’t that<br />

big of a deal. One person explained that when he was a kid, he would go to<br />

mosque with his friends, even though he was Christian, and his Muslim friends<br />

would go to church with him too. Everyone around the table agreed, expressing<br />

frustration at how the situation has changed in some regions of their countries.<br />

Nigeria is the most populated<br />

country in Africa and is home<br />

to over 250 ethnic groups and<br />

500 indigenous languages.<br />

Like many former British and<br />

European colonies, the borders<br />

of Nigeria were largely<br />

drawn up by its former colonizers.<br />

Once Nigeria gained<br />

it’s independence in 1960, Nigeria<br />

had to negotiate vastly<br />

diverse identities. The first<br />

government was unstable, and civil war broke out from 1967 to 1970. Nigeria<br />

waffled between being a military and democratic state for decades, with its<br />

most current democracy being established in 1999. Although Nigeria’s constitution<br />

calls for equal protections and rights for all its citizens regardless of the<br />

circumstances of one’s birth, regional politics often trump national sentiment.<br />

Nigeria is a multinational state broken into regions represented by certain ethnic<br />

groups and cultures. Political and economic privileges are granted to people<br />

living within their indigenous region or state. Groups who have had to move<br />

to regions where they do not hold so-called “indigene” status suffer from a lack<br />

of political representation and access to essential public services, even if their<br />

families have been living in the region for generations. Regional governments<br />

may leverage these privileges against other groups for political gain, fuelling<br />

inter-ethnic resentment within parts of the country. Ultimately, every Nigerian<br />

could be considered a secondary-citizen depending on where they live.<br />

When the dinner was well underway, Mike explained that this was how a meal<br />

was meant to be eaten in his country: surrounded by other people, family,<br />

friends and neighbours. Mike said that when he eats alone, he doesn’t feel full;<br />

A good meal is wasted. Several of the others agreed. I took this to mean that<br />

nourishing the body is one thing, but it is a hollow exercise when the community<br />

isn’t being nourished as well.<br />

By Michelle Stannard<br />

gehaltvoll und unglaublich gut!<br />

An einem gewissen Punkt kam während des Essens das Thema Religion auf.<br />

Sowohl die Nigerianer als auch die Sierra Leoner erklärten, dass während ihrer<br />

Kindheit Religion nie ein großes Problem gewesen sei. Einer erklärte, dass er<br />

als Kind mit seinen Freunden zur Moschee gegangen sei, obwohl er Christ sei,<br />

und seine muslimischen Freunde ebenso mit ihm in die Kirche gegangen seien.<br />

Alle am Tisch stimmten zu, wobei gleichzeitig die Enttäuschung darüber zum<br />

Ausdruck gebracht wurde, wie sich die Situation in manchen Gegenden ihrer<br />

Länder verändert hat.<br />

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land in Afrika und beheimatet 250 ethnische<br />

Gruppen und 500 einheimische Sprachen. Wie viele frühere britische<br />

oder europäische Kolonien, wurden die Grenzen Nigerias weitgehend von<br />

den früheren Kolonialherren errichtet. Als Nigeria 1960 seine Unabhängigkeit<br />

zurückgewann, musste es mit sehr unterschiedlichen Identitäten zurechtkommen.<br />

Die erste Regierung war instabil, dann brach von 1967 bis 1970 ein Bürgerkrieg<br />

aus. Nigeria schwankte für Jahrzehnte zwischen Militärstaat und Demokratie,<br />

wobei die letzte Demokratie 1999 errichtet wurde. Obwohl Nigerias<br />

Verfassung für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer Herkunft<br />

gleichen Schutz und gleiche Rechte vorsieht, werden diese nationalen Ziele oft<br />

von der regionalen Politik ausgespielt. Nigeria ist ein multinationaler Staat, der<br />

in verschiedene Regionen zerbrach, die von bestimmten ethnischen Gruppen<br />

und Kulturen repräsentiert werden. Politische und wirtschaftliche Vorteile<br />

werden den Menschen zuteil, die in ihren heimischen Regionen oder Staaten<br />

leben. Gruppen, die in Gegenden ziehen mussten, in denen sie keinen „Einheimischenstatus“<br />

genießen, leiden an mangelnder politischer Repräsentation<br />

und fehlendem Zugang zu wesentlichen öffentlichen Ämtern, selbst wenn ihre<br />

Familien seit Generationen in der jeweiligen Region leben. Regionalregierungen<br />

üben mit diesen Privilegien teilweise Druck auf andere Gruppen aus, um<br />

Stimmen zu gewinnen, was in Teilen des Landes wiederum für Unmut zwischen<br />

den Ethnien sorgt. Letztlich könnte jeder Nigerianer, je nachdem, wo er<br />

lebt, als zweitrangiger Bürger bezeichnet werden.<br />

Als das Essen in vollem Gange war, erklärte Mike, dass dieses Essen so sei, wie<br />

man es sich in seinem Land vorstelle: umgeben von anderen Leuten, Familie,<br />

Freunden und Nachbarn. Mike sagte, dass er sich nicht wirklich satt fühle,<br />

wenn er alleine esse; ein gutes Essen werde verschwendet. Einige der anderen<br />

stimmten zu. Ich habe das so verstanden, dass es eine Sache ist, den Körper zu<br />

nähren, diese Übung aber leer ist, wenn die Gemeinschaft nicht auch genährt<br />

wird.<br />

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