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Kochbuch_PDF_ohne Beschnitt

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Syria<br />

• Capital: Damascus<br />

• Inhabitants: ca. 18 mio<br />

• Main Language: Arabic<br />

Damascus<br />

Syria is a middle-eastern country on<br />

the Mediterranean Sea, bordered by<br />

Lebanon, Turkey, Iraq, Israel and Jordan.<br />

The country has a long and full history that predates the Ottoman Empire,<br />

and hosts to this day a wide variety of ethnic and religious groups. While today<br />

the majority of the country identifies as Sunni Muslim, other prominent groups<br />

identify as Christian and Alawite (a branch of Shia Islam).<br />

There is an incredibly strong culture of hospitality in Syria. Hosting guests is<br />

taken very seriously and people enjoy inviting large groups of people into their<br />

homes for meals. Guests eat first and are encouraged to keep eating. Sausan,<br />

one of the women we cooked with, mentioned that if a host only tells you to ‘Eat<br />

more!’ once, then they do not mean it. She also explained that if a guest visits<br />

your home and admires something, like a vase, the host may be inclined to give<br />

you that same vase as a gift. During holidays that are celebrated within the family,<br />

such as Ramadan, neighbors will meet earlier in the day to exchange gifts<br />

of food to be eaten with their respective families later in the evening. Syrian<br />

hospitality generally knows no bounds and is usually shared with everyone,<br />

regardless of religious or ethnic affiliation.<br />

We got to experience Syrian hospitality first hand while cooking with Medina,<br />

Nada, Nesrin and Sausan. The four women initially chose four recipes for this<br />

cookbook: Cucumber mint yoghurt, Nabulsia, Mansaf and Dajaj fi alfurn. The<br />

yoghurt dish is a typical side dish or snack in Syrian cooking. The Nabulsia is a<br />

typical desert that is sometimes prepared by specialty shops who create gigantic<br />

portions in different variations. The rice dish, Mansaf, along with the chicken<br />

dish, Dajaj fi alfurn, are cooked together on special occasions and festivals; times<br />

when one would host guests or cook for neighbours. I found the recipes<br />

complex and it was interesting to see how the four women coordinated the<br />

cooking. Medina started with the chicken, Nada tackled the noodles needed<br />

for the Nabulsia, Sausan prepared the cheese (while patiently translating every<br />

step of each recipe for me), and Nesrin showed me how to peel almonds, which<br />

pop slippery out of their skins once they’ve been boiled. Nesrin’s daughter, who<br />

Syrien<br />

• Hauptstadt: Damaskus<br />

• Einw<strong>ohne</strong>r: ca. 18 Mio<br />

• Hauptsprache: Arabisch<br />

Syrien ist ein nahöstliches Land am<br />

Mittelmeer, das an den Libanon,<br />

die Türkei, den Irak, Israel und Jordanien grenzt. Das Land hat eine lange<br />

und ereignisreiche Geschichte, die auf das Osmanische Reich zurückgeht, und<br />

beherbergt bis heute eine breite Vielfalt an religiösen und ethnischen Gruppen.<br />

Während heute sunnitische Muslime den Großteil des Landes ausmachen, sind<br />

Christen und Alawiten (eine Teilgruppe des Shia Islam) weitere bedeutende<br />

Gruppen.<br />

In Syrien herrscht eine unglaublich ausgeprägte Kultur der Gastfreundschaft.<br />

Gäste zu bewirten wird sehr ernst genommen und die Menschen genießen es,<br />

große Gruppen von Besuchern zum Essen in ihre Häuser einzuladen. Die Gäste<br />

essen hier als erstes und werden stets zum Weiteressen ermuntert. Sausan, eine<br />

der Frauen, mit denen wir gekocht haben, erwähnte, dass ein Gastgeber, der nur<br />

einmal sagt: „Iss doch noch etwas!“, es nicht ernst meint. Außerdem erklärte sie,<br />

wenn ein Gast dein Heim besucht und ihm etwas ganz besonders gefällt, wie<br />

zum Beispiel eine Vase, sei das eine Anregung für den Gastgeber, dem Gast die<br />

Vase als Geschenk zu geben. An Feiertagen, die innerhalb der Familie gefeiert<br />

werden, wie zum Beispiel Ramadan, treffen sich die Nachbarn früher am Tag, um<br />

Essensgeschenke auszutauschen, die später am Abend mit der eigenen Familie<br />

gegessen werden sollen. Im Allgemeinen kennt die syrische Gastfreundschaft<br />

keine Grenzen und wird für gewöhnlich mit jedem geteilt, unabhängig von<br />

religiöser oder ethnischer Zugehörigkeit.<br />

Wir erfuhren die syrische Gastfreundschaft aus erster Hand, als wir mit Medina,<br />

Nada, Nesrin und Sausan kochten. Ursprünglich wählten die vier Frauen vier<br />

Rezepte für dieses <strong>Kochbuch</strong> aus: Gurken-Minz-Joghurt, Nabulsia, Mansaf<br />

und Dajaj fi alfurn. Der Joghurt ist eine typische Beilage oder ein Snack in der<br />

syrischen Küche. Nabulsia ist eine typische Nachspeise, die manchmal von<br />

Spezialitätenläden zubereitet wird, die gigantische Portionen in verschiedenen<br />

Variationen herstellen. Das Reisgericht Mansaf wird zusammen mit dem<br />

Hühnchengericht Dajaj fi alfurn zu speziellen Anlässen und Festen gekocht,<br />

an Tagen, an denen man Gäste empfängt, oder wenn man für seine Nachbarn<br />

kocht. Ich fand die Rezepte schwierig und es war sehr interessant zu sehen, wie<br />

die vier Frauen das Kochen koordinierten. Madina begann mit dem Hühnchen,<br />

Nada kümmerte sich um die Nudeln, die man für das Nabulsia braucht, Sausan<br />

bereitete den Käse vor (während sie mir geduldig alle Schritte jedes Rezepts<br />

übersetzte) und Nesrin zeigte mir, wie man Mandeln schält, die schnell aus ihrer<br />

Haut rutschen, wenn sie erst einmal gekocht sind. Nesrins fünfjährige Tochter<br />

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