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Gutachten Eurodistrikt Grenzü. Stadtbahnerweiterung d Synthese de l'étude Teile1-4

TramTrain Studie mit Rosseltalbahn (Kleine Schleife) und Bisttalbahn (Große Schleife)

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<strong>Eurodistrikt</strong> SaarMoselle<br />

Vertiefen<strong>de</strong> Machbarkeitsstudie<br />

4 Teil 4 – Benchmark zum Betrieb mit Biogas<br />

4.1 Antrieb mit Biogas (nur Bus)<br />

Abhängig von <strong>de</strong>r geplanten Strecke (Saarbrücken - Forbach, kleine o<strong>de</strong>r große Schleife),<br />

ist es wichtig, zunächst die erfor<strong>de</strong>rliche Fahrzeugflotte, abhängig von Taktung und<br />

Streckenlänge, zu ermitteln, um anschließend <strong>de</strong>n jährlichen Verbrauch an<br />

Biokraftstoffen zu ermitteln.<br />

Busse sind Großverbraucher von Kraftstoff, etwa 70 Nm3 / 100 km für etwa 400 km<br />

Autonomie (zB Irisbus Agora CNG), das heißt etwa 70 l / 100 km. Laut mehreren<br />

Wirtschaftsanalysen stehen <strong>de</strong>n Mehrkosten von rund 15% für <strong>de</strong>r Busse mit<br />

Erdgasantrieb im Vergleich zu Dieselbussen <strong>de</strong>utliche Einsparungen beim Kraftstoff<br />

gegenüber.<br />

Die Größe <strong>de</strong>r Tankstationen für Busse ist abhängig von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Füllverfahrens. Bei<br />

Druckbefüllung wer<strong>de</strong>n Druckspeicher mit 250 o<strong>de</strong>r mehr bar Druck benötigt. Die<br />

Betankung kann innerhalb weniger Minuten abgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Für Busse wird<br />

jedoch eine langsame Betankung empfohlen, so dass diese (meist über Nacht) auf<br />

großen Flächen erfolgen muss.<br />

4.2 Energiegewinnung über BHKW und Einspeisung<br />

Die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Gewinnung von elektrischer Energie aus Biogas und <strong>de</strong>ren direkte<br />

Einspeisung in das Fahrsystem konnten im Rahmen dieses Benchmarks nicht geprüft<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Folge wäre weitergehend zu untersuchen, ob eine direkte Einspeisung<br />

zur Oberleitung o<strong>de</strong>r mittels Pufferspeicher und Zwischenladung an <strong>de</strong>n Stationen (vgl.<br />

Tram in <strong>de</strong>r Stadt Luxembourg) möglich sind.<br />

4.3 Die Wasserstoff – Brennstoffzelle<br />

Die Brennstoffzelle gewinnt Energie aus <strong>de</strong>r Wandlung von Wasserstoff und Sauerstoff<br />

in Wasser mit Hilfe eines Katalysators. Derzeit gibt es noch keine serienreifen<br />

Transportmittel mit diesem Antrieb. In diesem Zusammenhang wird aber darauf<br />

hingewiesen, dass viele Verkehrsbetriebe <strong>de</strong>rzeit über alternative Antriebssysteme<br />

nach<strong>de</strong>nken, um die sehr kostenintensiven Investitionen in Fahrleitungssysteme zu<br />

vermei<strong>de</strong>n. Derzeit wird beim BMVI (Bun<strong>de</strong>sministerium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur) die Entwicklung einer neuen Schienenfahrzeuggeneration mit<br />

Brennstoffzellenantrieb geför<strong>de</strong>rt und im Rahmen eines Dienstleistungsauftrages<br />

untersucht:<br />

„Da das <strong>de</strong>utsche Schienennetz wegen <strong>de</strong>s hohen Nebenstreckenanteils nur zu ca.<br />

50% elektrifiziert ist, besitzt <strong>de</strong>r Dieselantrieb weiterhin eine große Be<strong>de</strong>utung.<br />

Gera<strong>de</strong> im Regionalverkehr sind weite Teile <strong>de</strong>r Strecken nicht o<strong>de</strong>r nicht<br />

durchgehend elektrifiziert. Auch in an<strong>de</strong>ren Regionen besitzen Dieselantriebe<br />

nach wie vor eine hohe Be<strong>de</strong>utung, da die Strecken teilweise zu einem <strong>de</strong>utlich<br />

geringeren Teil elektrifiziert sind, als in Deutschland. Da eine nachträgliche<br />

Elektrifizierung von Nebenstrecken aufgrund zu geringer Transportleistungen<br />

häufig wirtschaftlich nicht tragbar ist, verfügen autark angetriebene Fahrzeuge<br />

über einen hohen Stellenwert im Gesamtnetz.<br />

09.10.2015/ Seite 37

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