GALABAU PRAXIS April 2015
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Wie lässt sich die Zukunft der Städte im 21. Jahrhundert gestalten? Dies war die zentrale<br />
Frage der Internationalen Bauausstellung IBA 2013 in Hamburg, die unterschiedliche Projekte<br />
und innovative Beiträge zu den zeitgenössischen Aufgaben der Stadtentwicklung<br />
zeigt. Umgesetzt wurden die mehr als 60 baulichen, sozialen und kulturellen Projekte auf<br />
dem insgesamt 35 Quadratkilometer großen IBA-Projektgebiet auf der Hamburger Elbinsel<br />
Wilhelmsburg, in Veddel sowie im Harburger Binnenhafen. Ziel des Projekts: Der Beweis,<br />
dass eine Metropole im 21. Jahrhundert ökologisch und sozial ausbalanciert wachsen kann<br />
und so zu einem Vorbild für nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung wird.<br />
Der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und<br />
Umwelt Hamburg (BSU) ist dabei das größte Hochbauprojekt<br />
der IBA und übernimmt die städtebauliche<br />
Führungsrolle im neuen Quartier. Als erste<br />
Behörde folgte die BSU dem längst beschlossenen<br />
Rahmenkonzept „Sprung über die Elbe“ und bezog<br />
im Juli 2013 eines der modernsten Gebäude<br />
Hamburgs auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Dieses<br />
Konzept erlaubt das Wachstum des Stadtstaats auf<br />
zentral gelegenen Flächen. Je vier Gebäude schlängeln<br />
sich auf fast 200 Metern Länge, ausgehend<br />
vom 54 Meter hohen zentralen Eingangshochhaus<br />
über zwei Flügel nach Norden und Westen.<br />
Ein unverwechselbares Highlight ist die – für<br />
die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton charakteristische<br />
– farbenfrohe Fassadengestaltung<br />
des 13-geschossigen Turms und der beiden jeweils<br />
5-geschossigen Gebäudeflügel mit etwa 30.000<br />
Keramikelementen in 20 Farbtönen. Besonders ist<br />
auch das ehrgeizige Nachhaltigkeits- und Energiekonzept,<br />
um den Goldstandard der Deutschen<br />
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGBN) zu<br />
erlangen. Das Gebäude erhielt im Sommer 2014<br />
das DGNB-Zertifikat in Gold.<br />
Sichere Dachabdichtung trotz<br />
auSSergewöhnlicher Dachgeometrie<br />
Neben einer unverwechselbaren Fassade trägt<br />
auch das Dach zum außergewöhnlichen Gebäudekonzept<br />
bei: Sämtliche Gebäudeteile haben eine<br />
wellenförmige, runde Geometrie, an die der gesamte<br />
Dachaufbau angepasst werden musste. Im<br />
ersten Schritt wurden dafür Bitumendampfsperren<br />
auf der Stahlbetondecke sowie eine Wärmedäm-<br />
Der gesamte Dachaufbau musste sich der<br />
geschwungenen Geometrie anpassen.