Hinz&Kunzt 300 Februar 2018
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Zahlen des Monats<br />
Wenn die Rente nicht reicht<br />
Immer mehr<br />
Senioren brauchen<br />
„Alters-Hartz-IV“<br />
24.836<br />
Hamburger waren Ende 2016 auf Grundsicherung im Alter<br />
(„Alters-Hartz-IV“) angewiesen, weil ihre Rente zum Leben nicht ausreicht<br />
(neuere Zahlen liegen nicht vor, die Red.). Das entspricht einem Anteil von<br />
7,3 Prozent aller über 65-Jährigen, so das Statistikamt Nord.<br />
Im Bundesdurchschnitt liegt die Quote bei 3,1 Prozent.<br />
Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der betroffenen Rentner<br />
in Hamburg damit um 62,5 Prozent erhöht. Die Sozialbehörde verweist zur<br />
Erklärung auf „höhere Lebenshaltungskosten, insbesondere höhere<br />
Mietkosten in Großstädten“. Verantwortlich seien aber auch<br />
„geringe Arbeitseinkünfte oder durch Arbeitslosigkeit/Familienzeit<br />
unterbrochene Erwerbsbiografien“.<br />
Gewerkschafter fordern eine Stärkung der gesetzlichen Rente,<br />
mehr betriebliche Altersvorsorge und tariflich bezahlte, sichere Arbeit statt<br />
prekärer Beschäftigung. „Wer 45 Jahre bei einem Arbeitgeber ausschließlich<br />
im Minijob arbeitet, erwirbt einen Rentenanspruch von nur 164 Euro“,<br />
rechnet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beispielhaft vor.<br />
Ändern künftige Bundesregierungen nicht die gesetzlichen Vorgaben,<br />
wird das Rentenniveau in Deutschland bis 2030 auf 43 Prozent des<br />
Durchschnittseinkommens sinken – 1980 lag der Wert noch bei 57,6 Prozent.<br />
Laut aktuellem DGB-Rentenreport liegt die Durchschnittsrente in<br />
Hamburg aktuell bei 1118 Euro für Männer und 710 Euro für Frauen. •<br />
TEXT: ULRICH JONAS<br />
ILLUSTRATION: ESTHER CZAYA<br />
Mehr Infos im Internet unter www.huklink.de/rentenreport<br />
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