26.03.2018 Aufrufe

Festspielzeit Frühling 2018

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

CARMEN<br />

DANIEL JOHANSSON<br />

gehört zu den aufstrebenden<br />

Talenten und ist europaweit in<br />

Opern- und Konzerthäusern unterwegs.<br />

Der schwedische Tenor<br />

war 2015 erstmals in Bregenz<br />

als Hoffmann in der gefeierten<br />

Aufführung von Hoffmanns<br />

Erzählungen (Regie: Stefan<br />

Herheim) zu sehen. 2017|18<br />

kehrt er als Don José in Carmen<br />

zurück.<br />

und die Kräfte gut einteilen. Aber<br />

es ist großartig, dort zu spielen – in<br />

diesem riesigen Raum ohne Wände.<br />

Mit Höhenangst hatten Sie nie zu<br />

kämpfen?<br />

Nein, zum Glück nie. Ich bin früher<br />

geklettert.<br />

Überhaupt ist die Bregenzer Carmen<br />

eine sportliche Herausforderung: Sie<br />

haben spezielle Trainings absolviert,<br />

Sie müssen ins kalte Wasser ...<br />

… ja, die Kampfszenen spielen wir<br />

selbst, dafür haben wir mit dem<br />

Stuntchoreographen Ran Arthur<br />

Braun trainiert. Die wirklich gefährlichen<br />

Sachen – zum Beispiel die<br />

Sprünge ins Wasser – übernehmen<br />

professionelle Stunt-Männer und<br />

-Frauen. Ganz am Ende, wenn ich<br />

Carmen ertränke, gehe ich auch ins<br />

Wasser und schwimme ein bisschen;<br />

das Wasser im Bodensee ist warm<br />

genug.<br />

23<br />

Spüren Sie während der Aufführung<br />

etwas vom Publikum?<br />

Weniger als in einem Opernhaus,<br />

nicht nur wegen der Entfernung,<br />

sondern auch, weil die Tonübertragung<br />

sehr laut ist. Aber wir hören<br />

natürlich den Applaus am Schluss<br />

– und auch zwischendurch nach<br />

den berühmten Nummern. Letzten<br />

Sommer hatten wir außerdem etwas<br />

Pech mit dem Wetter; auch Wind<br />

macht es schwerer, Zuschauerreaktionen<br />

mitzubekommen.<br />

Aber für mich gibt es da noch einen<br />

Aspekt: Das riesige Bühnenbild mit<br />

den Spielkarten zwingt uns dazu,<br />

große Schritte zu machen und zu<br />

springen; das erhöht die Action<br />

und macht die inneren Kämpfe der<br />

Figuren körperlich sichtbar. Alle<br />

Spieler müssen »gegen« diese Bühne<br />

arbeiten, und auch das Wetter<br />

trägt dazu bei – je schwieriger die<br />

Bedingungen, desto mehr muss man<br />

kämpfen. Schlechtes Wetter hat<br />

also nicht nur Nachteile.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!