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Festspielzeit Frühling 2018

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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verständlich offen für das, worauf<br />

beispielsweise die Regie oder<br />

Dramaturgie ihr Augenmerk legt.<br />

Das gerade macht ja eine Inszenierung<br />

aus. Mir geht es darum, in den<br />

künstlerischen Prozess einzutauchen<br />

und meine eigene Wahrnehmung<br />

daraus zu gestalten.<br />

In meinen künstlerischen Arbeiten<br />

faszinieren mich Räume in Architektur<br />

und Natur: als Bühne, als<br />

etwas Theatralisches, als Skulptur.<br />

Die Menschen sind auf diesen Bildern<br />

allerdings meist noch gar nicht<br />

da oder gerade wieder fort ... (lacht).<br />

ANJA KÖHLER IM GESPRÄCH<br />

Da Sie schon so viele Jahre dabei<br />

sind: Verändert das den Blick auf die<br />

Kunst beziehungsweise das Musiktheater?<br />

Ja, in einem sehr positiven Sinne.<br />

Für mich sind das immer wieder<br />

sehr besondere Momente, wenn aus<br />

dem gemeinsamen Wirken verschiedener<br />

Künstler und Künstlerinnen<br />

ein ganz neues Werk entsteht und<br />

zur Aufführung kommt. Solche<br />

Schaffensprozesse mit der Kamera<br />

zu begleiten, ist etwas Bewegendes.<br />

Daraus wächst ein großer Schatz an<br />

Erfahrungen. So unterschiedliche<br />

Stücke fotografieren zu können, ist<br />

ein großes Glück und verändert und<br />

schärft den Sinn für Menschliches,<br />

für die Ästhetik des Alltags.<br />

Zum Schluss: Welches Equipment<br />

benutzen Sie?<br />

Beim Equipment lege ich besonderen<br />

Wert auf die Qualität der Optik,<br />

einen hohen Dynamikbereich des<br />

Sensors und auf gute, geräuschlose<br />

Handhabung. Ich habe meistens<br />

zwei Kameras mit unterschiedlichen<br />

Teleobjektiven direkt bei mir<br />

und bewege mich damit durch den<br />

Raum. Ich möchte schnell agieren<br />

können, um im entscheidenden Moment<br />

den für mich idealen Blickwinkel<br />

aufnehmen zu können. Für die<br />

Seebühne benutze ich eine weitere<br />

Kamera mit Shift-Objektiv auf<br />

einem Stativ – für die architektonischen<br />

Aufnahmen, auf denen der<br />

Bühnenraum in den Landschaftsraum<br />

eingebettet ist.<br />

ANJA KÖHLER<br />

ist freie Fotografin mit einem<br />

Faible für Formen, Linien<br />

und Grafik. Für die Bregenzer<br />

Festspiele spielt sie seit rund<br />

17 Jahren mit Blickwinkeln,<br />

Wolkenformationen und dem<br />

Wasserspiegel.<br />

Auch Ihre eigenen künstlerischen<br />

Projekte stehen im weitesten Sinn im<br />

Zusammenhang mit der »Bühne«.<br />

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