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Kaninchenbraten<br />
à la Gundula<br />
Vorbereitungszeit: 10 Min. zum Einlegen<br />
und 40 Min. zum Spicken/Anbraten<br />
Ruhezeit: 2 - 3 Tage<br />
Zubereitungszeit: 2 Stunden in der Backröhre<br />
Zutaten für 4 - 6 Personen<br />
Kaninchen<br />
2 Lorbeerblätter<br />
4 Körner Piment<br />
4 Wacholderbeeren<br />
1,5 Liter Buttermilch<br />
2 Zwiebeln<br />
Salz und Pfeffer<br />
4 EL mittelscharfer Senf<br />
5 Knoblauchzehen<br />
1 Möhre<br />
1 Scheibe Sellerie<br />
eine halbe Stange Porree<br />
100 g Speck<br />
150 g Margarine<br />
Zubereitung<br />
Kaninchen gehörte in der Familie Wrede nicht zu den beliebten Speisen und das hatte<br />
einen sehr „menschlichen“ Grund. Unsere Tante Anni brachte uns als Überraschung<br />
ein junges Kaninchen als Geschenk mit, das wir als Kinder sofort ins Herz schlossen.<br />
Es wurde von der ganzen Familie gehegt und gepflegt. Vater baute einen Kaninchenstall<br />
im Garten, der im Winter mit im Backofen erwärmten Ziegelsteinen geheizt wurde.<br />
Unser Haustier entwickelte sich zu einem Prachtexemplar, das irgendwann im Kochtopf<br />
landen musste, sonst wäre es wohl an Verfettung gestorben. Ein Nachbar<br />
erbarmte sich und übernahm das Schlachten. Er durfte es dann auch verspeisen, denn<br />
keiner aus der Familie hätte auch nur einen Bissen davon herunterbekommen. Für<br />
viele Jahre war Kaninchen ein Tabuthema. Aber die Ehemänner brachten neue Lieblingsspeisen<br />
mit – darunter auch den Kaninchensonntagsbraten. Nur unsere Eltern<br />
blieben „standhaft“ und rührten nie wieder ein Kaninchen an. Gundula Reinsch<br />
Kaninchen, Lorbeerblatt, Pimentkörner und Wacholderbeeren mit Buttermilch in einem geeigneten Gefäß (Tontopf) aufgießen<br />
bis alles bedeckt ist. Das ganze abgedeckt 2 Tage (oder 3 Tage) an einem kühlen Ort ziehen lassen, dabei dreimal<br />
wenden.<br />
Kaninchen abspülen, abtropfen lassen und abtrocknen. Großzügig mit Knoblauch und Speck spicken, kräftig mit Salz<br />
und Pfeffer würzen sowie mit Senf einreiben. In Margarine anbraten (Bräter).<br />
Zwiebeln, Möhre, Sellerie und Porree (alles klein geschnitten) am Ende des Anbratens dazu geben und mit andünsten.<br />
(Das Anbraten kann am Tag zuvor erfolgen.) Alles mit einem dreiviertel Liter Wasser aufgießen und zugedeckt in einem<br />
Bräter bei 180° C (Umluft, Stufe 8) in die Röhre stellen. Zwei Stunden in der Bratröhre lassen. Die Flüssigkeit im Bräter<br />
als Bratensoße servieren.