RR_Internet_0418
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nDIES UND DAS<br />
22<br />
Leserbrief<br />
den Frieden“ an der KGS Rastede<br />
engagiert sich seit 1998<br />
mit großem Erfolg für eine<br />
Welt in Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit<br />
und Glück. Dafür<br />
genießt sie bei zahlreichen<br />
Gästen, Kooperationspartnern<br />
und in der Öffentlichkeit weit<br />
über die Grenzen Rastedes hinaus<br />
großes Ansehen.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
erscheint es äußerst befremdlich,<br />
wie die rasteder<br />
rundschau über die jüngste<br />
Veranstaltung der AG berichtet.<br />
Britta Lübbers wirft in<br />
ihrem Artikel „Babylonisches<br />
Stimmengewirr“ der Arbeitsgemeinschaft<br />
vor, sie habe bei<br />
der Veranstaltung „Im Namen<br />
Allahs – Vorstellungen vom<br />
Islam in modernen Zeiten“ mit<br />
Aiman A. Mazyek eine „Chance<br />
vertan“ und das Gespräch<br />
mit dem hochrangigen Gast<br />
„handzahm“ geführt. Maßstab<br />
dieser Einschätzung scheinen<br />
dabei ihre eigenen Erwartungen<br />
und ihre eigene Haltung<br />
gegenüber dem Islam zu sein.<br />
Die Autorin verlangt ein Gespräch,<br />
das dem Vorsitzenden<br />
des Zentralrats der Muslime<br />
in Deutschland Vorhaltungen<br />
macht in Bezug auf Regularien<br />
des Islams, z.B. das Tragen<br />
eines Kopftuches bei Muslima,<br />
wie sie die Autorin selbst<br />
mutmaßt. Damit bewegt sie<br />
sich im Kontext der Forderung<br />
nach einer „deutschen Leitkultur“,<br />
die sich im Fahrwasser eines<br />
vermeintlichen „Kampfes<br />
der Kulturen“ bewegt und<br />
von den gesellschaftlichen<br />
Minderheiten eine eindeutige<br />
Assimilation erwartet.<br />
Aiman A. Mazyek selbst hat in<br />
„Ein freies und kompetentes Gespräch“<br />
12. April 2018<br />
KGS-Lehrer Michael Luttmer und die AG „Für den Frieden“ kritisieren die Online-Berichterstattung der rasteder<br />
rundschau zur Veranstaltung mit Aiman A. Mazyek<br />
Die AG „Für<br />
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman A. Mazyek, war im Februar zu Gast in der KGS<br />
Rastede | Foto: Lübbers<br />
der AG-Veranstaltung eine derartige<br />
Einstellung angeprangert.<br />
Er kritisierte die Bereitschaft,<br />
aus der Perspektive einer<br />
scheinbaren Überlegenheit<br />
anderer Lebensentwürfe den<br />
Islam zu verurteilen. Stattdessen<br />
forderte Mazyek, die rechtliche<br />
und moralische Allgemeingültigkeit<br />
der freiheitlichdemokratischen<br />
Grundordnung<br />
der BRD als allgemeine Richtlinie<br />
aller BewohnerInnen der<br />
BRD zu praktizieren. Darin<br />
enthalten sind nicht zuletzt<br />
die Grundrechte des Grundgesetzes,<br />
z.B. die Gleichheit zwischen<br />
Männern und Frauen sowie<br />
die Freiheit des Glaubens<br />
und der Meinung. Es geht insofern<br />
um einen gleichberechtigten<br />
Dialog aller Kulturen und<br />
aller Individuen.<br />
Genau dieses Ziel verfolgte<br />
die AG „Für den Frieden“ mit ihrer<br />
Veranstaltung. Während sie<br />
auf der einen Seite Kritikpunkte<br />
an den Alltagsmodalitäten<br />
des Islam bereits in ihrer thematischen<br />
Einführung aufgriff,<br />
betonte sie auf der anderen<br />
Seite die Notwendigkeit eines<br />
offenen und gleichberechtigten<br />
Diskurses zwischen den<br />
Kulturen sowie die Notwendigkeit<br />
eines demokratischen<br />
Gemeinwesens. Es ging in der<br />
Veranstaltung letztlich um die<br />
Überlegung, welche Perspektiven<br />
einer gemeinsamen Zukunft<br />
es zwischen Muslimen<br />
und Nicht-Muslimen gibt.<br />
Was die Verfasserin des<br />
Rundschau-Artikels darüber<br />
hinaus offenkundig nicht einzuschätzen<br />
vermag, ist die<br />
herausragende Leistung der<br />
Moderatorinnen Katja Effertz,<br />
Lana Wenning und Viola Kuiper.<br />
Eine anspruchsvollere Aufgabe<br />
für SchülerInnen als ein freies<br />
und kompetentes Gespräch mit<br />
einem hochrangigen Gast wie<br />
Aiman A. Mazyek ist im schulischen<br />
Kontext schwerlich vorstellbar.<br />
Diese besondere Anforderung<br />
haben sie mit ihrer<br />
freundlichen, kenntnisreichen<br />
und souveränen Art in überzeugender<br />
Manier gemeistert.<br />
Sowohl bei SchülerInnen und<br />
LehrerInnen als auch bei diversen<br />
ehemaligen Lehrern<br />
und Gästen kam unsere Aktion<br />
aufgrund der Struktur und des<br />
Inhalts sehr gut an. Und die<br />
Gesamtkonferenz desselben<br />
Tages honorierte die Leistung<br />
der AG mit lautem Applaus. n<br />
Physiotherapeutin<br />
Mit Bitte um Verständnis für die technischen Probleme des Telefonanschlusses,<br />
hier die Telefonnummern unter denen Sie mich zusätzlich<br />
erreichen können:<br />
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