Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de
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4.2.1. Konzeptvariante 1<br />
‚Wertstoffhof’ Kommunalservice Jena (KSJ)’<br />
Der Kommunalservice Jena GmbH nutzt zur Zeit das östlich angrenzen<strong>de</strong> Flurstück sowie Teile<br />
<strong>de</strong>s zu bearbeiten<strong>de</strong>n Grundstückes als städtischen Wertstoffhof. Das Unternehmen ist an einer<br />
Erweiterung am Standort interessiert und möchte die im Plan dargestellten Flächen zusammenhängend<br />
nutzen. <strong>Die</strong>se Konzeptvariante sieht also die Verschmelzung <strong>de</strong>r bisher eher ungeordnet<br />
erscheinen<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Grundstücke zu einer Nutzungseinheit vor. <strong>Die</strong> Grundstücksgrenzen<br />
sollen hierbei neu geordnet wer<strong>de</strong>n (Abb. 16).<br />
Verkehrserschließung<br />
Das Grundstück soll über 2 Zufahrten <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Löbstedter Straße, die südlich die Fläche tangiert<br />
erschlossen wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>se Zufahrten können - je nach Betriebskonzept - als gemeinsame Ein- und<br />
Ausfahrt o<strong>de</strong>r als separate Ein- o<strong>de</strong>r Ausfahrt genutzt wer<strong>de</strong>n, wodurch eine Umfahrung <strong>de</strong>r zu<br />
errichten<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> auch mit größeren Lastkraftwagen möglich wäre. Eine weitere Zufahrt erhalten<br />
die auf <strong>de</strong>m östlichen Grundstücksteil eingeordneten Stellplatzflächen. <strong>Die</strong>ser Parkplatz könnte<br />
gleichzeitig für Mitarbeiter und Besucher <strong>de</strong>s östlich angrenzen<strong>de</strong>n Grundstückes <strong>de</strong>r ‚Imaginata’<br />
nutzbar sein. <strong>Die</strong> ehemals vorhan<strong>de</strong>ne und jetzt eher verwil<strong>de</strong>rte Zufahrt parallel zu Eisenbahnstrecke<br />
soll nicht wie<strong>de</strong>r aktiviert wer<strong>de</strong>n.<br />
Hochbauliche Nutzung<br />
Es ist vorgesehen auf <strong>de</strong>m Baugrundstück zwei Hallen zu errichten, wobei eine als Sortierhalle für<br />
Wertstoffe und eine als Remise für Material und Gerätschaften dienen soll. Trotz <strong>de</strong>m die umgeben<strong>de</strong>,<br />
gewachsene Bebauung kaum <strong>städtebauliche</strong>n Ordnungskriterien folgt (Baukörperstellung,<br />
Bildung <strong>von</strong> Raumkanten, Gebäu<strong>de</strong>kubaturen, Dachformen, Firstrichtungen etc.), was in einem<br />
Gewerbegebiet ja auch nicht unbedingt prioritäres Ziel ist, besteht die konzeptionelle Absicht, die<br />
Bauflucht <strong>de</strong>r zu errichten<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Löbstedter Straße zu orientieren. Dabei soll das<br />
größere <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> die Straße räumlich begrenzen und die Fassa<strong>de</strong> in Längsrichtung<br />
nicht mehr als 10m <strong>von</strong> dieser entfernt verlaufen. <strong>Die</strong> Traufhöhen <strong>de</strong>r geplanten Bauwerke können<br />
sich an <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n Bebauung orientieren, sollten jedoch nicht mehr als 8 - 10 m betragen.<br />
Alle zu errichten<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong> sollen nicht unterkellert wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Baukörper erhalten eine<br />
Fundamentplatte und Streifenfundamente mit einer Einbautiefe <strong>von</strong> nicht mehr als 1,10m.<br />
Freiflächen<br />
Das Grundstück ist <strong>von</strong> nicht mehr genutzter Bebauung im mittleren und westlichen Teil zu<br />
beräumen. Der Versiegelungsgrad <strong>de</strong>r Flächen soll sich an <strong>de</strong>n Maximalwerten <strong>de</strong>r<br />
Baunutzungsverordung (§ 17 Abs. 1 - GRZ 0,8) orientieren. Neben befahrbaren Flächen entstehen<br />
Stellplätze für Container und versiegelte Freilagerflächen. Außer <strong>de</strong>n Parkstellplätzen im östlichen<br />
Grundstücksteil sollten alle Versiegelungen Wasser undurchlässig hergestellt wer<strong>de</strong>n, womit sich<br />
auch weitere Schadstoffeinträge in <strong>de</strong>n Untergrund vermei<strong>de</strong>n lassen. Alle befahrbaren versiegelten<br />
Flächen sind frostfrei zu grün<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> nicht versiegelten Freiflächen sind als Grünflächen herzustellen,<br />
wobei auch Bäume gepflanzt wer<strong>de</strong>n sollen (z.B. als Alleebepflanzung entlang <strong>de</strong>r<br />
Löbstedter Straße). Auch entlang <strong>de</strong>r Bahnstrecke kann eine Abgrenzung <strong>de</strong>s Gebietes mittels<br />
einer <strong>de</strong>utlichen, unter Umstän<strong>de</strong>n auch dominanten Großgrünstruktur erfolgen, die dann ein<br />
Grundbestandteil einer möglichen Biotopvernetzung entlang <strong>de</strong>r Gleisanlagen wäre. Es müssen<br />
jedoch die Min<strong>de</strong>stabstandfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r DB eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
REFINA: | Mo<strong>de</strong>llstandort C: WGT-Standort Tanklager Jena | 47