Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de
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und Investitionsrisikos, um unkalkulierbare monetäre Risiken bei <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>r-Inanspruchnahme <strong>von</strong><br />
‚brownfields’ auszuschalten.<br />
<strong>Die</strong> angedachte ‚Philosophie’ <strong>de</strong>s Verfahrens beinhaltet die rechtliche Konkretisierung <strong>de</strong>s Kontaminationsrisikos.<br />
Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um einen transdisziplinären Bewertungsansatz, <strong>de</strong>r sowohl<br />
technischen und <strong>städtebauliche</strong>n als auch wirtschaftlichen und juristischen Sachverstand beinhaltet.<br />
<strong>Die</strong> I<strong>de</strong>ntifizierung und Monetarisierung <strong>de</strong>s Altlastenrisikos soll im Rahmen dieses Projektes gezielt<br />
dahin führen, kostenoptimale und gleichzeitig risikoarme Nachnutzungen auf einem abgestimmten<br />
Sanierungsniveau vorzunehmen, wobei die höchste Effektivität durch die mit einer Sanierung<br />
verknüpften Flächenneuentwicklung/Investition erreicht wird.<br />
Anzustreben ist dabei, dass <strong>de</strong>r finanzielle Umfang einer Sanierung <strong>de</strong>n Marktwert eines unbelasteten<br />
Vergleichsgrundstückes nicht signifikant überschreitet. Im Allgemeinen gilt, dass nicht alle<br />
nachgewiesenen Belastungen eines Grundstückes <strong>de</strong>rart eine Gefahr für die Umwelt darstellen,<br />
dass ihre Beseitigung nach BBodSchG zwingend erfor<strong>de</strong>rlich wäre. <strong>Die</strong>s ist auch unmittelbares<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r gutachterlichen Auftragstätigkeit <strong>de</strong>r JENA-GEOS ® an bisher ca. 1.800 altlastenverdächtigen<br />
Standorten Deutschlands und im Ausland.<br />
Aus <strong>de</strong>n genannten Umstän<strong>de</strong>n ist abzuleiten, dass eine planungsrechtlich zulässige Standortentwicklung<br />
im Rahmen eines Flächenrecyclings auch auf altlastenbehafteten Grundstücken marktwirtschaftlich<br />
und ökologisch vertretbar erfolgen kann.<br />
Das wissenschaftlich-technische Ziel <strong>de</strong>s Forschungsprojektes ist somit die Schaffung <strong>von</strong> Synergien<br />
zwischen Funktion/Gestalt und Natur/Umwelt zum Zwecke <strong>de</strong>r Kostenoptimierung für vier<br />
Mo<strong>de</strong>llstandorte, dass erreicht wer<strong>de</strong>n soll durch:<br />
a) die Entwicklung/Weiterentwicklung <strong>von</strong> Instrumenten für Wirtschaftsakteure zur Bewertung<br />
<strong>von</strong> ökologischen Risiken bei einer Flächeninanspruchnahme unter ordnungs- und<br />
genehmigungsrechtlichen Aspekten, und<br />
b) die Umsetzung <strong>de</strong>r Bewertungsergebnisse bereits im Frühstadium <strong>städtebauliche</strong>r Planungen<br />
zur Gewährleistung <strong>de</strong>r umweltfachlichen und -rechtlichen Umsetzbarkeit und zur<br />
<strong>Optimierung</strong> <strong>von</strong> Investitionen.<br />
Das Instrumentarium soll die Umsetzung <strong>de</strong>s Umweltrechts in ordnungsrechtlichen und genehmigungsrechtlichen<br />
Bereichen ermöglichen und im Rahmen <strong>de</strong>r Flächenplanung und <strong>de</strong>s Flächenrecyclings<br />
im urbanen Raum die Entscheidungsträger bei <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifizierung und Bewertung <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Planungsressourcen unterstützen.<br />
Der Arbeitsplan für das Verbundprojekt <strong>optirisk</strong> sieht in einer ersten Projektphase<br />
- die I<strong>de</strong>ntifizierung und Monetarisierung <strong>de</strong>r altlastenbedingten Risiken auf <strong>de</strong>r Basis eines<br />
zu entwickeln<strong>de</strong>n risikobasierten Prüfsystems und<br />
- <strong>de</strong>n Entwurf <strong>städtebauliche</strong>n Entwicklungskonzepte auf <strong>de</strong>r Basis einer standortbezogenen<br />
Makro- und Mikroanalyse<br />
an vier geeigneten Mo<strong>de</strong>llstandorten vor.<br />
<strong>Die</strong> Bearbeitung erfolgt grundsätzlich unter Einbeziehung aller Standortinformationen in Datenbanken<br />
und Geografischen Informationssystemen. Als Ergebnis <strong>de</strong>r genannten Projektphase wird herausgearbeitet,<br />
in welcher Form die entwickelten <strong>städtebauliche</strong>n Entwicklungskonzepte in <strong>de</strong>r Phase<br />
<strong>de</strong>r Umsetzung mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten altlastenbedingten Risiken in Konflikt stehen bzw. welcher<br />
<strong>Optimierung</strong>sbedarf besteht.<br />
In einer zweiten Projektphase wer<strong>de</strong>n Integrierte Standortentwicklungskonzepte für die Mo<strong>de</strong>llstandorte<br />
auf <strong>de</strong>r Basis einer <strong>de</strong>taillierten Konfliktanalyse entwickelt. Dabei wird zunächst zwischen<br />
Standorten mit und ohne vorhabensbezogener Nutzungs- und Bebauungskonzeption unterschie-<br />
REFINA: | Mo<strong>de</strong>llstandort C: WGT-Standort Tanklager Jena | 9