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Querschnitt 21 / Februar 2007 - h_da: Hochschule Darmstadt

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QUERSCHNITT <strong>21</strong><br />

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Abbildung 7: Schematische Übersicht der wesentlichen Funktionen des Signaturservers<br />

tierungen erhält man über den Import der Java Cryptography<br />

Architecture (JCA).<br />

Unterstützung bei der Verarbeitung von XML-Dokumenten liefern<br />

Referenzimplementierungen des Java Specification Requests<br />

105: XML Digital Signature APIs. Die Evaluation verschiedener<br />

Implementierungen führte zum Einsatz der Apache<br />

Digital Signature API [ADS05]. Zur Implementierung der PDF-<br />

Signatur wurde als Basis die iText-Bibliothek [LOS06] genutzt.<br />

Diese Java-Bibliothek ermöglicht <strong>da</strong>s Einlesen von PDF-Dokumenten<br />

und deren Speicherung als Java-Objekt. Auf diesem<br />

Objekt lassen sich <strong>da</strong>nn Operationen anwenden wie <strong>da</strong>s Erzeugen<br />

einer digitalen Signatur.<br />

3.2.4 Signaturserver<br />

Der Signaturserver ist ein wichtiger Teil der technologischen<br />

Basis unseres Projekts. Er dient in erster Linie der Evaluation<br />

eines Vorgehensmodells zur schrittweisen Optimierung hochschulspezifischer<br />

Geschäftsprozesse. Der hier realisierte Signaturserver<br />

ist jedoch in seiner Verwendung nicht auf dieses<br />

Szenario beschränkt, sondern kann zur Unterstützung von Geschäftsprozessen<br />

herangezogen werden, solange zur Dokumentenmodellierung<br />

XML-Schemata verwendet werden.<br />

Anwendungen können die Funktionen des Signaturservers<br />

über spezifische, beim Benutzer installierte Programme in Anspruch<br />

nehmen oder über einen Webbrowser als Frontend.<br />

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Hier wurde eine Client-Server-Struktur realisiert, die Webtechnologien<br />

zur Visualisierung verwendet. Dadurch werden<br />

Installationen auf Clientseite vermieden.<br />

In Abbildung 7 sind die wesentlichen Funktionen des Signaturservers<br />

<strong>da</strong>rgestellt. In frühen Phasen von Untersuchungen zur<br />

Optimierung von Geschäftsprozessen wird der Signaturserver<br />

gemeinsam mit anderen Anwendungen auf demselben Rechner<br />

eingesetzt. Komplexere Prozesse, die beispielsweise über<br />

mehrere Arbeitsplätze verteilte Anwendungen umfassen, erhalten<br />

Zugriff auf einen zentral installierten Signaturserver.<br />

Der Signaturserver verbleibt <strong>da</strong>nn geschützt hinter der Firewall<br />

des lokalen Netzes. Sind die Anwendungen verteilt über<br />

verschiedene Lokationen, so ist jeweils eine lokale Installation<br />

eines Signaturservers sinnvoll. Bei der initialen Konfiguration<br />

eines Signaturservers wird der benötigte Satz an Zertifikaten<br />

dem Server bekannt gegeben.<br />

4 • Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die in den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Technologien<br />

bilden die Basis zur Erprobung der schrittweisen Integration<br />

der genannten Konzepte in die bestehende Infrastruktur.<br />

Den Partnern der eingangs erwähnten deutsch-französischen<br />

Hochschulkooperation wurden diese Konzepte im<br />

Frühjahr 2006 vorgestellt und haben ein großes Interesse auch<br />

für den Einsatz im nationalen französischen Hochschulbereich<br />

Sicheres und effizientes Dokumentenmanagement am Beispiel einer deutsch-französischen Hochschulkooperation<br />

Literatur<br />

ADS05 • Apache Digital Signature API. http://xml.apache.org/<br />

security/Java/index.html, 28.10.2005, zuletzt besucht<br />

am 14.8.2006<br />

BNA06 • Bundesnetzagentur, Verzeichnis der Zertifizierungsdiensteanbieter.<br />

http://www.bundesnetzagentur.de,<br />

23.08.2006, zuletzt besucht am 23.8.2006<br />

CDM05 • University of Norwegian: CDM-ECTS Documentation.<br />

http://cdm.ut<strong>da</strong>nning.no/doku.php?id=cdm-ects: documentation,<br />

<strong>21</strong>.09.2005, zuletzt besucht am 15.8.2006<br />

ECTS06 • European Commission: ECTS – European Credit Transfer<br />

and Accumulation System. http://ec.europa.eu./<br />

education/programmes/socrates/ects/index_en.html,<br />

05.05.2006, zuletzt besucht am 15.8.2006<br />

FOP06 • apache.org: Apache FOP (Formatting Objects Processor).<br />

http://xmlgraphics.apache.org/fop/, 24.07.2006,<br />

zuletzt besucht am 15.8.2006<br />

JCA04 • Java Cryptography Architecture. http://java.sun.com/<br />

j2se/1.5.0/docs/guide/security/CryptoSpec.html,<br />

25.07.2004, zuletzt besucht am 14.8.2006<br />

LOS06 • B. Lowagie, P. Soares: Documentation iText. http://<br />

www.lowagie.com/iText/, zuletzt besucht am 14.8.2006<br />

hervorgerufen. Die besprochenen Konzepte können im Rahmen<br />

dieser Kooperation bei kurzfristiger Umsetzung eine Beschleunigung<br />

der Generierung zweisprachiger Leistungsnachweise<br />

zu den einzelnen Kursen eines aktuellen Semesters<br />

bewirken. Die hierfür erforderliche dreifache Signatur der Notenlisten<br />

am Fachbereich in <strong>Darmstadt</strong>, im assoziierten regionalen<br />

Zentrum Elsass und in der Zentrale in Paris sowie die<br />

anschließende Wandlung in ein signiertes PDF-Dokument<br />

werden vom aktuellen System bereits unterstützt. Alle bisherigen<br />

Postwege sowie die manuelle, mehrfach redun<strong>da</strong>nte Erfassung<br />

der Daten an den verschiedenen Standorten werden<br />

durch den elektronischen Versand der mehrfach signierten<br />

Dokumente ersetzt. Alleine der Versand des endgültigen unterschriebenen<br />

Ausdrucks der Bescheinigung auf Papier an<br />

die Studierenden bleibt auch in den zukünftigen Szenarien erhalten.<br />

Für die genannte Konstellation bietet sich die jeweilige lokale<br />

Installation des Signaturservers an allen drei Standorten<br />

<strong>Darmstadt</strong>, Strasbourg und Paris, an sowie der Austausch der<br />

benötigten Zertifikate der drei Institutionen untereinander.<br />

Mit dem Angebot der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

parallel zum traditionellen Ingenieursstudiengang, öffnet<br />

sich auch die CNAM-<strong>Hochschule</strong> für die europaweite Durchführung<br />

des Bolognaprozesses. Die Transparenz und Durchlässigkeit<br />

innerhalb der eigenen Studiengänge sowie im Aus-<br />

FACHBEREICH INFORMATIK<br />

Mon06 • F. Mondelli: Spezifikation und Realisierung eines Frame-<br />

works zum Signieren und Validieren elektronischer<br />

Dokumente in verschiedenen stan<strong>da</strong>rdisierten Formaten.<br />

Masterarbeit, <strong>Hochschule</strong> <strong>Darmstadt</strong>, Mai 2006<br />

Pin04 • M. Pine<strong>da</strong>: XSL-FO in der Praxis. XML-Verarbeitung für<br />

PDF und Druck. dpunkt Verlag, 2004<br />

Sch96 • B. Schneier: Angewandte Kryptographie. Addison-<br />

Wesley, 1996<br />

Uni06 • Unicode, Inc: Unicode 5.0.0. http://www.unicode.org/<br />

versions/Unicode5.0.0, 15.7.2006, zuletzt besucht<br />

15.8.2006<br />

XML04 • W3C: Extensible Markup Language (XML) 1.0 (Third<br />

Edition), W3C Recommen<strong>da</strong>tion 04 <strong>Februar</strong>y 2004.<br />

http://www.w3.org/TR/REC-xml/<br />

XMLS04 • W3C: XML Schema, W3C Recommen<strong>da</strong>tion 28 October<br />

2004. http://www.w3.org/TR/xmlschema-1/<br />

XSL01 • W3C: Extensible Stylesheet Language (XSL) 1.0, W3C<br />

Recommen<strong>da</strong>tion 15 October 2001, http://www.w3.org/<br />

TR/xsl/<br />

XSLT99 • W3C: XSL Transformations (XSLT) 1.0, W3C Recommen<strong>da</strong>tion<br />

16 November 1999, http://www.w3.org/TR/xslt/<br />

tausch mit anderen europäischen Hochschulpartnern erfordert<br />

auch in Paris die Einführung eines internationalen Stan<strong>da</strong>rds<br />

zum Austausch der mehrsprachigen Dokumentation von Lehrinhalten<br />

mit den zugehörigen Bewertungen nach dem ECTS-<br />

Stan<strong>da</strong>rd.<br />

Die gemeinsamen Erfahrungen bei der Entwicklung eines Vorgehensmodells<br />

zur Integration des Signaturservers in die bestehenden<br />

Geschäftsprozesse international agierender Institutionen<br />

können sowohl am Fachbereich Informatik als auch<br />

an den anderen Fachbereichen unserer <strong>Hochschule</strong> angewandt<br />

werden. Betroffen sein werden alle IT-gesteuerten Prozesse,<br />

die für den Fachbereich wichtig sind im Hinblick auf stan<strong>da</strong>rdisierte,<br />

effiziente Abläufe, die durch die Umsetzung des Bolognaprozesses<br />

erforderlich werden. Eine Integration der hochschulinternen<br />

HIS-POS-Datenbank bzw. integrierter Systeme,<br />

die die jeweiligen Studienordnungen der einzelnen Fachbereiche<br />

abbilden, wird hierbei eine besondere Herausforderung<br />

mit einem hohen Potential zur Steigerung der Effizienz bestehender<br />

Prozesse <strong>da</strong>rstellen.<br />

Danksagung<br />

Wir <strong>da</strong>nken der Firma media Transfer AG (mtG), <strong>Darmstadt</strong><br />

für hilfreiche Diskussionen während der Durchführung<br />

des Projekts sowie für die Unterstützung bei der Präsentation<br />

auf der CeBIT 2006.<br />

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