Wärme - Lehrstuhl für Thermodynamik
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2.1 Grundlagen konvektiver <strong>Wärme</strong>- und Stoffübertragung 9<br />
Diese beschriebenen Möglichkeiten gehören zu den einfacheren der<br />
Mischkonvektionsströmungen. Viel komplizierter wird die Strömung,<br />
wenn bei Mischkonvektion die Fluiddichte von zwei Faktoren gleichzeitig<br />
und gegenläufig beeinflusst wird. In Abb. 3 c wurde versucht,<br />
das resultierende Geschwindigkeitsprofil schematisch <strong>für</strong> diesen Fall<br />
darzustellen.<br />
Wand --> TW = const.<br />
a) b) c)<br />
δhyd<br />
UMisch(y)_Auftrieb<br />
ρWN ρ<br />
Uerzw(y)<br />
U<br />
Ufrei(y)_Auftrieb<br />
ρWN < ρ<br />
Wand --> CN0 = const.<br />
δhyd<br />
Uerzw(y)<br />
U<br />
UMisch(y)_Abtrieb<br />
Ufrei(y)_Abtrieb<br />
Wand --> TW = const. und CN0 = const.<br />
δhyd<br />
UMisch(y)_Auftrieb<br />
U<br />
UMisch(y)_simultan<br />
g g g<br />
ρWN ρ<br />
ρWN < ρ<br />
UMisch(y)_Abtrieb<br />
ρWN ρ<br />
Abbildung 3: Zwangskonvektion mit überlagertem a) Auftrieb, b)<br />
Abtrieb, c) simultanem Auf- und Abtrieb.<br />
Der Quellterm wird durch zwei gegenläufige, dichteverändernde Prozesse<br />
bestimmt. Die resultierende Dichtedifferenz ist ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> das sich ausbildende Geschwindigkeitsfeld. Sollten beide Dichteveränderungen<br />
betragsmäßig gleich sein, kann es zu einer Aufhebung<br />
der Auf- und Abtriebseffekte kommen (Abb. 3c) und die Zwangskonvektion<br />
bleibt unbeeinflusst.<br />
Die größten Geschwindigkeitsänderungen vollziehen sich in der<br />
Grenzschicht. Auch die <strong>Wärme</strong>- und Stofftransportprozesse laufen<br />
vorwiegend innerhalb der Grenzschicht ab. Als Grenzschicht wird der<br />
wandnahe Bereich definiert, in dem sich die Änderung der Geschwindigkeit,<br />
der Temperatur oder der Konzentration von dem Wandwert<br />
zu dem 98%-Wert des Kernbereiches vollzieht. Durch die Prandtl-