Wärme - Lehrstuhl für Thermodynamik
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2.1 Grundlagen konvektiver <strong>Wärme</strong>- und Stoffübertragung 11<br />
Bei der Aufstellung der Gesetze physikalischer Ähnlichkeit leitete<br />
Nußelt [60] aus den Differenzialgleichungen und ihren Randbedingungen<br />
Kennzahlen ab:<br />
a) Nu = αL<br />
b) Sh =<br />
λ<br />
βABL<br />
(11)<br />
DAB<br />
L bezeichnet eine <strong>für</strong> die jeweilige Problemstellung spezifische charakteristische<br />
Länge. Für Kanalströmungen wird als charakteristisches<br />
Längenmaß meist die Kanalhöhe H (siehe Abb. 9) verwendet.<br />
Die <strong>Wärme</strong>- und Stoffübergangskoeffizienten müssen <strong>für</strong> Strömungen<br />
mit Ablösung, wie sie sich bei einer Krümmerströmung einstellt,<br />
experimentell bestimmt werden. Für die praktische Anwendung hat<br />
man die Rechen- oder Versuchsergebnisse in empirische Korrelationen<br />
der Form Nu = f(Re, Pr) <strong>für</strong> erzwungene Strömungen und<br />
Nu = f(Gr, P r) <strong>für</strong> die freie Konvektion zusammengefasst. Mit<br />
Hilfe des allgemeinen Ansatzes zur Berechnung der Nußelt-Zahl bei<br />
Zwangskonvektion<br />
Nu = C · Re m · Pr n<br />
(12)<br />
lassen sich durch Anpassung der Exponenten m und n viele Systeme<br />
mit Zwangskonvektion beschreiben. Die Reynolds-Zahl Re ist ein dimensionsloses<br />
Maß <strong>für</strong> die Strömungsgeschwindigkeit und beschreibt<br />
das Verhältnis zwischen Trägheitskraft und Reibungskraft. Bei freier<br />
Konvektion ist keine charakteristische Geschwindigkeit a priori gegeben.<br />
Anstelle der Reynolds-Zahl Re wird deshalb die Grashof-Zahl<br />
Gr verwendet, die Auftriebs- und Reibungskräfte verknüpft.<br />
Die Grashof-Zahl wird unter Berücksichtigung der<br />
• Temperaturunterschiede<br />
mit<br />
Gr = β∞(T0 − T∞)gL 3<br />
• Konzentrationsunterschiede<br />
mit<br />
Gr = γ∞(C0 − C∞)gL 3<br />
ν 2<br />
ν 2<br />
(13)<br />
(14)