Wärme - Lehrstuhl für Thermodynamik
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2.2 Neue Untersuchungen zu Mischkonvektionsströmungen 19<br />
<strong>für</strong> den <strong>Wärme</strong>übergang keine allgemeingültigen Gebrauchsformeln<br />
existieren, die ohne Einschränkungen angewendet werden können.<br />
Die Geometrie, die Orientierung im Raum, das Strömungsregime, die<br />
Beheizungsart spiegeln sich in den Gebrauchsformeln zur Berechnung<br />
des <strong>Wärme</strong>- und Stoffüberganges wider und sind nur beschränkt anwendbar.<br />
2.2.2 <strong>Wärme</strong>übergang in vertikalen Krümmern<br />
Der Einsatz von Wendeln oder Spiralen als <strong>Wärme</strong>tauscherkomponenten<br />
ist in der Industrie weit verbreitet. Die Vorteile liegen in der<br />
kompakten Bauweise, einem besseren <strong>Wärme</strong>übergang und der Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Längenänderung durch <strong>Wärme</strong>dehnung.<br />
Als Nachteil steht dem im Wesentlichen der höhere Druckverlust gegenüber.<br />
Trotz zahlreicher Untersuchungen fehlen bis heute <strong>für</strong> die Auslegung<br />
von <strong>Wärme</strong>tauscher und Rohrreaktoren unter Mischkonvektionsbedingungen<br />
umfassende Berechnungsgleichungen, die die wichtigsten<br />
Einflüsse bei Mischkonvektion berücksichtigen. Dies liegt an<br />
den komplexen, physikalischen Vorgängen, die in Krümmern auftreten.<br />
Daher wird zunächst die grundsätzliche Verhaltensweise von<br />
Krümmerströmungen erläutert. Im Weiteren wird dann näher auf<br />
den Einfluss des <strong>Wärme</strong>- und Stofftransports auf die Krümmerströmung<br />
bei Mischkonvektion eingegangen.<br />
2.2.2.1 Krümmerströmung ohne <strong>Wärme</strong>transport<br />
Zahlreiche, numerische und experimentelle Untersuchungen von Ito<br />
[43] und Berger [10] trugen zur Aufklärung des Strömungsfeldes,<br />
vor allem der Sekundärströmung, in gekrümmten Kanälen bei.<br />
Die Untersuchungen von Humphrey et al. [41] an 90 ◦ -Krümmern<br />
mit geraden Zu- und Ablaufstrecken bei laminaren Strömungen ergaben,<br />
dass die sich im Krümmer verändernden Druckverhältnisse<br />
bereits mehrere hydraulische Durchmesser vor dem Krümmereintritt