Wärme - Lehrstuhl für Thermodynamik
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4.1 Holographische Durchlichtinterferometrie 39<br />
dichteverändernden Größe ohne weitere Messungen möglich. Bei simultanem<br />
<strong>Wärme</strong>- und Stofftransport wird aber die Dichteänderung<br />
des Fluids Luft sowohl durch <strong>Wärme</strong>zufuhr als auch durch Diffusion<br />
verursacht. Durch die Kombination mit einer weiteren Messmethode,<br />
z.B. der Laser-induzierten Fluoreszenz, kann eine exakte Ermittlung<br />
des Temperatur- und Konzentrationsfeldes erfolgen. In diesem Kapitel<br />
wird sowohl auf die einzelnen, angewandten Messmethoden als<br />
auch auf deren Kombination näher eingegangen.<br />
4.1 Holographische Durchlichtinterferometrie<br />
Mit der von Gabor [31], [32] im Jahre 1948 entdeckten Holographie<br />
und der Entwicklung des Lasers (1962) als kohärente Lichtquelle erhielt<br />
die holographische Interferometrie einen Auftrieb in vielen Bereichen<br />
von Wissenschaft und Technik. Durch die nicht-invasive und<br />
trägheitslose Arbeitsweise spielt die holographische Interferometrie<br />
in der Erforschung der <strong>Wärme</strong>- und Stoffübertragung eine wesentliche<br />
Rolle.<br />
4.1.1 Die Grundlagen der holographischen Interferometrie<br />
Die grundlegende Theorie der Holographie ist so umfassend, dass<br />
hier nur auf das wesentliche Prinzip eingegangen und <strong>für</strong> detailliertere<br />
Beschreibungen auf die Literatur von Kiemle und Roess [47],<br />
Smith [69], Caulfield und Sun Lu [16], sowie Collier et al. [26]<br />
verwiesen wird.<br />
Die holographische Durchlichtinterferometrie ist ein aus Holographie<br />
und Interferometrie kombiniertes, optisches Messverfahren, mit dem<br />
sich Brechzahlfelder in transparenten Gasen und Flüssigkeiten sichtbar<br />
machen lassen. Aus der Verteilung der Brechzahl werden die<br />
Temperatur- oder Konzentrationsverteilungen berechnet. Die holographische<br />
Interferometrie basiert auf dem Aufnahme- und Wieder-