alternating gradient - abbremsung von benzonitril - CFEL at DESY
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8 Theoretische Grundlagen<br />
elektrischen Felder sehr groß sind und die resultierende Stark-Verschiebung größer<br />
als der Abstand zwischen den einzelnen Rot<strong>at</strong>ionsniveaus ist. Typische Energiedifferenzen<br />
sind E1 − E000 01 ≈ 0, 1 cm−1 im Vergleich zu E000 (0 kV/cm)−<br />
E000 (150 kV/cm) ≈ 7 cm−1 . Die Berechnung wird dadurch erleichtert, dass das Di-<br />
polmoment entlang der a-Hauptträgheitsachse liegt. Dadurch wird der Hamilton-<br />
oper<strong>at</strong>or des Stark-Effekts zu<br />
ˆH Stark = −E ∑<br />
i=x,y,z<br />
µ i · Φ(Z, i)<br />
= −E · µ cos(∠(�eZ,�a)) .<br />
(2.6)<br />
Dabei bezeichnen i = x, y, z die Koordin<strong>at</strong>en im Molekülsystem,�eZ die Feldrichtung<br />
in ortsfesten Koordin<strong>at</strong>en, und Φ(�eZ, i) = cos(∠(�eZ,�e i)) ist der Richtungskosinus<br />
der Molekülachsen zum äußeren Feld. Es erweist sich als zweckmäßig, für asym-<br />
metrische Kreiselmoleküle anstelle der Quantenzahl MJ im Folgenden nur ihren<br />
Betrag<br />
M := |MJ| = 0, 1, . . . , J (2.7)<br />
zu betrachten. Die M<strong>at</strong>rixelemente 〈JKM| ˆHrot + ˆH Stark|J ′ K ′ M ′ 〉 <strong>von</strong> ˆH Stark werden<br />
in der Basis des symmetrischen Kreisels berechnet, wobei aus Symmetriegründen<br />
nur M<strong>at</strong>rixelemente mit ∆J = 0, ±1 und ∆M = 0 ungleich Null sind. Nach wie vor<br />
zerfällt ˆHges = ˆHrot + ˆH Stark in unabhängige M-Unterräume, allerdings sind die Un-<br />
term<strong>at</strong>rizen nicht mehr blockdiagonal in J. Theoretisch muss eine unendlich große<br />
M<strong>at</strong>rix diagonalisiert werden; praktisch wird dies realisiert, indem man für jedes J<br />
Beiträge ab einem deutlich höheren J-Wert vernachlässigt. Obwohl die Symmetrie<br />
durch das äußere Feld <strong>von</strong> D2 auf C2 = {E, C 2 a} reduziert wird, ist es sinnvoll, die<br />
unitäre Wang-Transform<strong>at</strong>ion aus Gl. (2.3) anzuwenden [53]. Da es nur noch zwei<br />
Symmetrieelemente gibt, zerfällt ˆHges für jedes M in zwei nach Symmetrie der Wel-<br />
lenfunktion geordnete Unterm<strong>at</strong>rizen, welche diagonalisiert werden. Dadurch sind<br />
für beliebige Werte der Feldstärke E die Energieeigenwerte jeder M<strong>at</strong>rix bereits rich-<br />
tig nach Zuständen geordnet, da sich Zustände gleicher Symmetrie nicht kreuzen<br />
können, sondern vermiedene Kreuzungen bilden. Die Zuordnung <strong>von</strong> Zuständen<br />
zu den verschiedenen Symmetrien unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Kreuzungen ist ein-<br />
deutig möglich [53]. Weiterhin wird der numerische Aufwand zum Diagonalisieren<br />
durch Anwendung <strong>von</strong> W reduziert. Die M-Entartung der feldfreien Zustände wird<br />
durch das äußere elektrische Feld teilweise aufgehoben, so dass jedes JKaKc -Niveau<br />
in die J + 1 Niveaus JKaKc M aufspaltet.<br />
Diese Berechung ist in dem Programmpaket libcoldmol implementiert [54]. Ana-<br />
lytische Ausdrücke für die Berechnug der M<strong>at</strong>rixelemente 〈JKM| ˆHges|J ′ K ′ M ′ 〉 sind<br />
aus der Liter<strong>at</strong>ur bekannt [55, 56]. Der Einfluss der Quadrupol-Kopplung zwischen