alternating gradient - abbremsung von benzonitril - CFEL at DESY
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52 Altern<strong>at</strong>ing Gradient-Abbremsung <strong>von</strong> OH<br />
bel, da sich aufgrund des verschiedenen Verlaufes <strong>von</strong> µ eff(E) eine Fehlstellung der<br />
Elektroden für verschiedene Moleküle unterschiedlich auswirken kann. Der Ein-<br />
fluss des Elektrodenvers<strong>at</strong>zes wird in Abb. 5.5(a) im folgenden Abschnitt genauer<br />
betrachtet.<br />
Die erste AG-Abbremsung des vergleichbaren Moleküls CO mit einem zwölfstufi-<br />
gen AG-Abbremser ergab eine Geschwindigkeitsänderung <strong>von</strong> 275 m/s auf 260 m/s<br />
[42]. Dies entspricht einer Änderung der kinetischen Energie pro Stufe um<br />
∆E kin/E kin = 0, 9 %, was ungefähr mit dem Wert für hochfeldsuchendes OH im<br />
hier beschriebenen Experiment übereinstimmt.<br />
5.3 OH im tieffeldsuchenden Zustand<br />
Das AG-Prinzip ermöglicht es, innerhalb des gleichen Abbremsers sowohl hoch-<br />
als auch tieffeldsuchende Quantenzustände <strong>von</strong> Molekülen abzubremsen. Die Ma-<br />
nipul<strong>at</strong>ion <strong>von</strong> tieffeldsuchenden Teilchen ist im Vergleich zu hochfeldsuchenden<br />
Teilchen einfacher, da transversale und longitudinale Fokussierung besser unabhän-<br />
gig <strong>von</strong>einander über die drei Parameter f , d und d0 kontrolliert werden können.<br />
Das Abbremsen und die longitudinale Fokussierung erfolgt für tieffeldsuchendes<br />
OH, wie in Abschnitt 2.3 beschrieben, getrennt <strong>von</strong>einander. Der Parameter d ist<br />
dementsprechend anders definiert (zur Definition der Parameter siehe Abb. 2.7).<br />
Beim guiding in Abb. 5.3(b) muss d0 konstant bei −10, 0 mm, dem Mittelpunkt<br />
zwischen zwei Elektrodenpaaren, gehalten werden, da sonst Abbremsung erfolgt.<br />
Für die Messung des guidings wurde zunächst bei verschiedenen Fokussierlängen<br />
f die Abhängigkeit vom Parameter d untersucht, wie in Abb. 5.3(a) exemplarisch<br />
für f = 2, 5 mm gezeigt ist. Die Intensität des guiding-Peaks ist für d = 3, 0 mm<br />
am größten, aufgrund des geringeren Untergrundes wird im Folgenden dennoch<br />
ein Wert <strong>von</strong> d = 4, 0 mm verwendet. Letzterer ist konsistent mit dem optimalen<br />
d-Wert der Simul<strong>at</strong>ion. Das Variieren <strong>von</strong> f ergibt bei diesem konstanten d einen<br />
optimalen Wert zwischen 2, 5 mm und 3, 0 mm. Dass der Wert der optimalen trans-<br />
versalen Fokussierlänge kleiner ist als bei hfs OH h<strong>at</strong> zwei Ursachen: Erstens muss f<br />
für hfs OH groß genug sein, um einen bunching-Effekt zu gewährleisten, auch wenn<br />
dies bereits auf Kosten einer transversalen Überfokussierung geschieht. Zweitens<br />
werden die lfs OH-Radikale bereits während des bunchings leicht transversal fokus-<br />
siert, während die Strecke f klein bleiben muss, damit longitudinal defokussierende<br />
Kräfte vermieden werden. Experiment und Simul<strong>at</strong>ion stimmen sowohl beim bun-<br />
ching als auch beim guiding gut überein. Der optimale Wert der Parameter d und<br />
f wird aber jeweils leicht überschätzt. Außerdem werden die deutlichen Struktu-