STARK!STROM Magazin #4

Land am Dome – Band am Strome
Mit welcher Intensität kannst du die Band überhaupt betreiben? Ich
nehme an, dass PHI keinen Fulltimejob abwirft.
Klar, eigentlich würden PHI viel mehr Zeit benötigen. Leben muss
ich aber auch, deswegen bin ich als Gitarren- bzw. Basslehrer und
Session-Musiker tätig.
Gibt es aus deiner Sicht so etwas wie eine Prog-Szene in Österreich, und
falls ja, wie seid ihr vernetzt?
Es gibt diverse Kontakte, z.B. zu MILK+, BLANK MANUSKRIPT oder
MOTHER’S CAKE. Eine echte Szene sehe ich nicht. Das liegt auch
am Publikum. Ich frage mich, wo sich diese tausenden von Leuten,
die in Wien zu STEVEN WILSON pilgern, bei Underground-Prog-Gigs
verstecken. Keine Ahnung, wie man diese Menschen erreichen kann.
Apropos Overground: Gibt’s so etwas wie einen Traum-Support-Slot?
Genial wäre es, im Rahmen einer PORCUPINE TREE-Reunion zu
eröffnen, oder auch für TOOL, die Helden meiner Jugend.
Kannst du noch die Stoßrichtung deiner Lyrics und deren Stellenwert
in der Musik erläutern?
Texte und Musik sollten eine Einheit bilden. Man könnte sagen,
dass der Text die Zeilen sind, die in der Musik fehlen, und die Musik
die Noten, die im Text fehlen. Das zentrale Thema ist der Umgang
mit Sterblichkeit. Das hängt zusammen mit der Vergänglichkeit
von Erwartungen und Träumen und der Erkenntnis, dass das Ende
eines alten Weges die Chance für einen neuen eröffnet. Eine Analogie
dafür ist für mich der Wasserkreislauf. Der Regen wäscht Altes
weg, das Wasser gelangt ins Meer, steigt als Dunst auf und so weiter.
Womit wir wieder bei den Dauerrotation einfordernden „Cycles“
angelangt wären.
www.facebook.com/phi.progrock
wahnfred
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