STARK!STROM Magazin #4
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Strom-kreis<br />
IMMORTAL – Northern Chaos Gods<br />
(Nuclear Blast)<br />
The gates to Blashyrk are open, die norwegischen<br />
Kult-Black-Metaller bringen uns ein neues Album<br />
samt Unheil verkündendem Titel.<br />
Gitarrist Demonaz braucht sich gesangstechnisch<br />
keine Sekunde hinter seinem Vorgänger Abbath zu verstecken, denn auch<br />
er knurrt sich aufs Grimmigste durch die acht Tracks, welche blizzardartig<br />
und klirrend kalt das heimische Wohnzimmer in kürzester Zeit in eine<br />
vereiste finstere Winterwelt voller Dämonen verwandeln. IMMORTAL<br />
haben während ihrer langen Schaffenszeit das Tempo kontinuierlich<br />
ein wenig gedrosselt, was aber nicht stört, denn dadurch kann man sich<br />
getrost auf die herrlich sägenden Gitarren sowie den wohl einzigartigen<br />
Gesang konzentrieren. Für die Produktion wurde Mastermind Peter<br />
Tägtgren verpflichtet und wie gewohnt hat er eine technisch brillante<br />
Arbeit abgeliefert (und auch gleich den Session-Basser gemimt).<br />
„Northern Chaos Gods“ bietet absolut zeitlosen Black Metal, der das<br />
Genre nicht neu definiert, aber genug Potential besitzt, um IMMORTALs<br />
Platz in der schwarzmetallischen Elite zu untermauern. Anita<br />
www.immortalofficial.com<br />
JOHANNES MARIA KNOLL – Transcended<br />
(House of Riddim)<br />
Nachdem sich JMK mit seinem unverwechselbaren<br />
Gitarrensound bei unzähligen internationalen<br />
Zusammenarbeiten (GENTLEMAN,<br />
SAMY DELUXE, AFROB u.v.a.) als Studio- und<br />
Live-Musiker einen Namen gemacht hat, nahm sich der Ausnahmegitarrist<br />
aus St. Pölten für sein erstes instrumentales Soloalbum richtig<br />
schweren Stoff vor.<br />
Durch das Leben und diverse Schicksalsschläge fand Knoll zu Gott<br />
und wurde zu einem gläubigen Menschen, der Glaube und Kirche<br />
klar voneinander trennt und nun den „Versuch eines persönlichen<br />
Soundtracks zur Bibel“ abliefert. Wer sich auf dieses Werk einlässt,<br />
bekommt die Kraft der heiligen Schrift auf eine eindrucksvolle neue<br />
Art und Weise zu spüren. Von der Genesis über die Bergpredigt bis<br />
hin zur Kreuzigung und Auferstehung wandelt man dabei auf JMKs<br />
rockigen Pfaden. Zur Dreifaltigkeit gesellte sich niemand Geringerer<br />
dazu als DEPECHE MODE-Drummer Christian Eigner und HOUSE OF<br />
RIDDIM-Bassist Gerald Schaffhauser.<br />
Und Gott sah, dass es rockte!<br />
Chris King<br />
www.jmknoll.at<br />
beitrug, ist mir nicht bekannt. Es wäre aber nicht verwunderlich, wenn<br />
im „Wulka-Delta“ neben in hoher Anzahl vorhandenen Insekten-(Ab-)<br />
Arten auch derlei naturgegebene Absonderlichkeiten zu entdecken wären.<br />
Stilistisch orientiert man sich de facto an „Delta-Sounds“, wobei die<br />
Burgenländer speziell die New-Orleans-Szene zu schätzen scheinen.<br />
Die Tracks sind zwar vom mächtigen Aggressivitätslevel und der Verschrobenheit<br />
früher EYEHATEGOD geprägt, doch die aus ehemaligen<br />
FISCHHALLE- und PAIN INC.-Mitgliedern formierte Band betätigt nicht<br />
nur die – hier mehr als sprichwörtlich gemeinte – musikalische „Brechstange“,<br />
sondern weiß durch atmosphärische Zwischenspiele ebenso<br />
für Abwechslung zu sorgen wie durch brutale Thrash/Groove-Einschübe<br />
im Stile von EXHORDER.<br />
Freunde brachialer Sludge/Groove-Kunst werden mit diesem coolen,<br />
dreckig-schlammigen Teil auf ihre Kosten kommen. Walter<br />
www.facebook.com/kielkropf<br />
KLAUBAUF – Toifl an Tirolalond<br />
(Studio Hundert Rec.)<br />
Aus dem Zillertal stammt dieses Trio mit dem<br />
für Nicht-Tiroler eher eigenwillig anmutenden<br />
Namen. Gewöhnungsbedürftig wirkt auch der<br />
Albumtitel, für den eingeschworenen Austro-<br />
Rock-Fan ist jedoch sofort nachvollziehbar, dass es sich beim Titeltrack<br />
um eine ins Tirolerische übersetzte Version der alten SCHUBERT-Hymne<br />
KIELKROPF – Ignorance Is Bliss<br />
(EP, Sludgelord Rec.)<br />
Der ungewöhnliche Bandname ist offenbar<br />
der Sagenwelt entnommen, wo er hässliche,<br />
kindliche Wesen mit riesigen Köpfen beschreibt<br />
(die später mal Kanzler werden? Andi). Ein<br />
diesem Begriff gerecht werdendes, verdammt derbes Teil legt das<br />
Quartett nun als EP vor. Ob seine Herkunft etwas zur Namenswahl