STARK!STROM Magazin #4

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GHOST
Doch erstens kommt es anders
und zweitens als man denkt. Leider
blieben alle für den Abend
erforderlichen Utensilien in
Paris hängen. An ein Konzert
war also nicht zu denken, doch
GHOST-Mastermind Tobias
Forge wollte seine Fans nicht
enttäuschen und stellte sich unmaskiert
(!) auf die Bühne, beantwortete
sämtliche Fragen des
Moderators und der Fans, welche
zum krönenden Abschluss noch
mit in seine Garderobe durften,
wo er alles ausgiebig signierte.
Fan-Service Deluxe.
Hier einige Ausschnitte aus
der Frage-und-Antwort-
Session:
Es war ein langer Weg von den ersten Clubshows bis
zu den immer größer werdenden Locations und bis
heute zu „Prequelle“. Wie fühlst du dich?
Sehr, sehr müde. Es war eine sehr hektische Woche,
überhaupt ein sehr hektischer Frühling… Aber es
ist ein gutes Problem, das ich habe. Ich bin sehr
aufgeregt, es ist viel zu tun.
Wenn du privat oder familiär Leute triffst, die GHOST
nicht kennen, wie erklärst du ihnen die Band?
Ich sage normalerweise: „Theatralischer Rock.“
Theatralischer Rock?
Ja.
Strom-Geist
Ein müder Maler ohne Equipment
Reden wir über das Theatralische. Die
Masken. Du bist großer Metal-Fan,
einige deiner Lieblingsbands tragen
Masken. War das von dir von Anfang
an so geplant?
Als wir 2008 zum ersten Mal Songs
aufnahmen, es war an einem Wochenende, war
uns klar, dass dies keine normale Band sein würde.
Wir hörten die Aufnahmen an und wussten,
dass diese Art von Musik eine eigene Präsentation
brauchen würde. Da wurden die ersten Pläne
geschmiedet. Es hat schon eine gewisse Ironie…
„Du hast am Anfang ein
Schiff und am Schluss ein
gesunkenes Schiff“
Urlaubsplanung im
Hause Forge?
Anlässlich der Veröffentlichung des neuen
GHOST-Albums „Prequelle“ (Spinefarm Rec.) lud
die Band ausgewählte Medienvertreter und Fans
nach Berlin, um einige neue Songs akustisch
vorzustellen und anschließend Autogramme zu
geben. Natürlich sparte auch Stark!Strom keine
Kosten und Mühen (wir schon, aber du nicht,
Anm. Andi), um euch davon zu berichten.
Meine ersten Platten waren von Bands wie KISS,
MÖTLEY CRÜE, TWISTED SISTER und ich habe
mich teilweise wie sie angezogen und so getan,
als wäre ich sie (lacht). Es hat sich also nicht
viel geändert.
Deine Musik ist sehr vielfältig, aber immer „leicht
zu konsumieren“. Fühlst du dich angegriffen, wenn
Leute behaupten, dass deine Musik lächerlich ist,
Metal keine Freude bereiten soll?
Wenn jemand „lächerlich“ sagt, ist das absolut in
Ordnung für mich. Wenn jemand sagt, dass Metal
keine Freude bereiten soll, ist das dumm. Es ist
falsch. Aber darüber könnten wir stundenlang
diskutieren. Viele Bands, die ich früher hörte,
auch aus der Death-Metal-Szene, hatten teilweise
viel Humor in ihren Texten und ihrer Musik.
GHOST gibt es jetzt seit 10 Jahren.
Hattest du immer einen genauen Plan,
was passieren würde? Gibt es einen
Masterplan?
Hmm… Ich würde mich mit James
Cameron, dem Regisseur von „Titanic“, vergleichen.
Du hast am Anfang ein Schiff und am
Schluss ein gesunkenes Schiff. Dazwischen kann
viel passieren. Der Abend heute war so nicht
geplant. Du musst mit den Gegebenheiten arbeiten.
Die Fluglinie hat unser Equipment nicht
© Mikael Eriksson