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STARK!STROM Magazin #4

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Strom-kreis<br />

STORMRAGE – Humanimal (Eigenprod.)<br />

Recht archaisch klingt das Debüt der selbsternannten<br />

„Innergebirgs-Metaller“ aus Salzburg,<br />

und das ist keinesfalls negativ gemeint. Die<br />

Produktion ist gut, erinnert aber immer ein<br />

bisserl an die Anfang-Neunziger-Mixes diverser<br />

Thrash-Kapellen. Das erweckt manchmal den Eindruck, die 2013<br />

gegründete Combo gäbe es schon recht lange.<br />

„Humanimal“ greift nach unheilschwangerem Intro musikalisch ausgereift<br />

in die Vollen, wie etwa beim abwechslungsreichen „Contempt“, dem<br />

seinem Titel durchaus gerecht werdenden „Zores“ oder dem Riffmonster<br />

„Peccatum In Morte“ – irgendwo in der Schnittmenge aus Thrash und<br />

Death, gelegentlich blitzt ein Blastbeat auf, im Allgemeinen geht’s aber<br />

tempomäßig überschaubar und Genick-freundlich zu.<br />

Eine Scheiblette, die Lust macht auf mehr. Mehr Krach, mehr geile Gitarrenriffs,<br />

mehr Vollgas und vielleicht mal demnächst einen Live-Auftritt<br />

des Quintetts …<br />

Mike<br />

www.facebook.com/Stormrageofficial<br />

Rory GalLAgher<br />

Tribute Festival<br />

VienNa<br />

SinNerboy/GB • Laundromat/NL<br />

Etched In Blue/DE • Riki MasSini/It<br />

Kutscher’s Blues band/AT<br />

MiSs KAytie/AT<br />

roryfestival.at<br />

14./15.sept.’18:reigEn<br />

THE SEA WITHIN – same (Inside Out)<br />

Bei „Supergroups“ muss man vorsichtig sein.<br />

Allzu gerne wird der Begriff als reines Verkaufsargument<br />

geschwungen, bei THE SEA WITHIN<br />

darf der geneigte Prog-Nerd aber bedenkenlos<br />

zugreifen.<br />

Die Herren Reingold (KARMAKANIC), Stolt (THE FLOWER KINGS), Minnemann<br />

(STEVEN WILSON), Brislin (RENAISSANCE), Gildenlöw (PAIN OF<br />

SALVATION) und McPherson (FLYING COLORS) sind nicht gekommen, um<br />

uns mit neuen Frickel-Rekorden, Stakkato-Arien oder Drumsoli zu beglücken.<br />

Das kongeniale Konglomerat will auch nicht auf „Supergroup“ reduziert<br />

werden, sondern agiert hier wie ein lang eingeschworenes Songwriter-Kollektiv,<br />

das aus allen Welten der einzelnen Ausnahmetalente nur das Beste<br />

einbringt. Natürlich bewegt man sich trotzdem in gewohnten Fahrwassern,<br />

Überraschungen gibt’s somit keine, dafür solide Prog-Fusion-Beschallung,<br />

bei der man allzu gerne gleich mal auf „repeat“ drückt. Nie aufdringlich,<br />

dafür immer charmant. Und dass sich Gildenlöw und McPherson den<br />

Gesang quasi „teilen“, ist da nur das Tüpfelchen auf dem i. Zum Antesten:<br />

der Groover „An Eye For An Eye For An Eye“ oder das epische „Broken Cord“<br />

(YES lassen grüßen!).<br />

Mike<br />

www.theseawithin.net<br />

VENUES – Aspire (Arising Empire)<br />

Baby, es gibt heute keinen Reis, sondern modernen<br />

Post Hardcore mit einer Prise Pop und etwas Drama<br />

obendrauf!<br />

Mit Frauenbonus an der Front hat das Sextett nach<br />

seiner Gründung Anfang 2015 schnell Fahrt aufgenommen<br />

und die Bühne mit Szenegrößen wie ESKIMO CALLBOY oder<br />

CALLEJON teilen dürfen. Das Potential von VENUES hat auch Christoph<br />

Wieczorek, Gitarrist und Cleansänger von ANNISOKAY, erkannt und die<br />

junge Band unter seine Fittiche genommen, nun klatscht man uns den<br />

ersten Longplayer um die Ohren: energiegeladen, sanft, traurig, aggressiv,<br />

verträumt – ja, hier wurde definitiv Zeit in Feeling und Arrangement investiert,<br />

besonders im Vergleich zu früherem Material der Band. Klar, das Rad haben<br />

auch VENUES nicht neu erfunden, aber dafür stechen sie mit fein durchdachten<br />

Songs aus der Masse raus.<br />

Tschyssl<br />

www.facebook.com/VENUESofficial<br />

ZSK – Hallo Hoffnung (People Like You Rec.)<br />

Hallo Hoffnung! Hallo Punkrock! Man reiche das<br />

Dosenbier!<br />

Mit ihrem fünften Studioalbum liefern ZSK einmal<br />

mehr eine Scheibe für den jungen Rebellen in uns.<br />

Musikalisch betrachtet handelt es sich um Punkrock<br />

mit poppigen Refrains, gut zum Mitgrölen der zum Großteil deutschsprachigen<br />

Texte. Womit wir beim Herzstück der Band sind: ihrer Message. Der<br />

Bogen wird von PMA aus über individuellen Liberalismus, Freundschaft,<br />

Anti-Faschismus bis hin zum kollektiven Gemeinschaftsgefühl gespannt. Sei<br />

es die momentane Politiklandschaft, der Umgang der EU und Deutschlands<br />

mit Flüchtlingen oder Menschen, die aus dem sozialen Netz gefallen sind.<br />

ZSK haben zu all diesen Themen ihre Meinung und teilen sie auch mit.<br />

Treibender, motivierender Punkrock mit einem stetig sozialkritischen<br />

Unterton, aber auch eine Hymne zum Saufen: „Die besten Lieder“ samt<br />

Verstärkung durch Guido Donot. Dem nicht genug schrieb sich die Band<br />

zu ihrem über 20-jährigen Bestehen auch selbst einen Lobgesang<br />

auf ewige Freundschaft: „Für ich“. Manche Klischees wollen einfach<br />

bedient werden.<br />

Mansn<br />

www.skatepunks.de

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