Der Burgbote 1970 (Jahrgang 50)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
UNSERE SUDAFRIKA-REISE . . !<br />
Wir wollen heute einen weiteren Beitrag über das Land folgen lassen, das unser Ziel im April 1971<br />
ist. Die Südafrikanische Botschaft in Köln hat der Redaktion des BB Schrifttum zugehen lassen,<br />
das auszugsweise und mit weiteren Beiträgen aus anderen Quellen unseren Sängern nahegebracht<br />
werden soll. Die geschichtliche Entwicklung der Südafrikanischen Union sei das heutige Thema.<br />
Das Südafrika des zwanzigsten Jahrhunderts<br />
ist ein Land von 16 Millionen Menschen. Sie<br />
tnrechen sowohl die Sprachen Europas wie<br />
enigen des eingeborenen Afrikas und iecn<br />
friedlich miteinander in ihrer Heimat, die<br />
sich vom fruchtbaren Kap der Guten Hoff<br />
nung über die weite, zwischen den Ozeanen<br />
im Osten und Westen ausgebreitete Fläche<br />
des Subkontinents bis in das weit entfernte<br />
nördliche Transvaal erstreckt.<br />
Es ist ein Land der Ebenen aus Halbwüste,<br />
der offenen Savanne (weiche die Südafrikaner<br />
als Buschveld bezeichnen), der dichten Wäl<br />
der und zerklüfteten Gebirgsketten. Die Ge<br />
genden haben während der letzten drei Jahr<br />
hunderte einen energischen und ausdauern<br />
den Menschenschlag entstehen lassen, der in<br />
diesem Teil des einstmals dunkeisten Afrikas<br />
die Fackel der Zivilisation entzündete.<br />
Er ist von einer unerschlossenen und unbe<br />
wohnbaren Wildnis in das fortschrittlichste<br />
Land auf dem heutigen afrikanischen Konti<br />
nent verwandelt worden. Große Städte und<br />
gewaltige Industriekompiexe bewahren, eben<br />
so wie ruhige Landstädtchen, das Erbe des<br />
unbezwingbaren Pioniergeistes der Südafri<br />
kaner. Er offenbarte sich erstmals in der Per-<br />
( Jan van Riebeecks, der mit einer kleinen<br />
ppe von Mänern im Jahre 1652 am Kap<br />
der Guten Hoffnung landete, um hier die erste<br />
Siedlung zu gründen.<br />
Aber so richtig begann Südafrikas Geschichte<br />
bereits im Jahre 1488, als der portugiesische<br />
Seefahrer Bartolomeu Dias auf der Suche<br />
nach den Schätzen und den Gewürzen In<br />
diens mit zwei kleinen Karaveilen entlang der<br />
unerforschten Westküste Afrikas und dann<br />
um die Südspitze des Kontinents herum se<br />
gelte. Dennoch war es nicht Dias, sondern<br />
Vasco da Gama, der am Ende des 15. Jahr<br />
hunderts endgültig den Weg nach der indi<br />
schen Maiabar-Küste um das Kap der Guten<br />
Hoffnung herum entdeckte. Gabo da Boa<br />
Esperanpa - Kap der Guten Hoffnung nannte<br />
Vasco da Gama, der unerschrockene portu<br />
giesische Seefahrer, segelte um das Kap der<br />
Guten Hoffnung und entdeckte damit die<br />
Route nach Indien. Er landete als erster an<br />
der subtropischen Küste Natals, das er dem<br />
Weihnachtsfest zu Ehren so benannte.<br />
er sie, und wer pflichtete diesem Namen<br />
nicht bei? Nach der langen Fahrt durch den<br />
stürmischen Atlantik kam hier endlich der<br />
Wendepunkt: der schier endlose Südkurs<br />
konnte in Richtung Osten gedreht werden.<br />
Er gab beim Anblick der subtropischen Süd<br />
ostküste des Subkontinents dem Uferstrich<br />
den Namen Natal, der sich bis heute erhalten<br />
hat.