,Das war Abbe Stock" so lautet der Buchtitel des Autors Anton Albert SJ. über das Leben des deutschen Priesters Franz Stock während seiner Kriegsgefangenschaft in Paris, der in Rechevre b. Charte beerdigt liegt. Wäh rend unseres Aufenthaltes in Chartre wollen wir an seinem Grabe verweilen und eine kurze Gedenk feier einlegen. Aus der Buchbesprechung entnehmen wir: In den Jahren 1941—1944 sitzen Tausende In den Gefängnissen von Paris und warten auf ihre Verurteilung. Ein deutscher Priester, Franz Stock, ist mit ihrer seeisorgeriichen Be treuung beauftragt und wird noch zu seinen Lebzeiten zu einer legendären Gestalt. Sein Schicksal ist so exemplarisch und er schütternd, weil es die Begegnung des Men schen mit dem Menschen in der Höiie des Krieges zeigt, das Aufeinanderzugehen Christen auf den Bruder in Christus in \ kurzen Spanne zwischen Urteil und Tod. — Ansicht von Chartres mit den Türmen der Kathedrale
57 Während die deutsche Militärmaschine Frank reich überrollt hat, der Widerstand der Fran zosen gegen die Zwangsverschickung nach Deutschland, gegen die Judendeportierungen aufflammt, lebt dieser Priester das „andere" Deutschland, das Blut und Haß in Frankreich vergessen machten, in den Haftanstalten in und um Paris. Man weiß nicht genau, wie vie len Menschen er beim Sterben beistand. Es ist sicher eine vierstellige Zahl. Aber man weiß, daß er am 24. Februar 1948 als nomi neller Kriegsgefangener an gebrochenem Her zen gestorben ist, aufgerieben von dieser Ar beit, die keine Dienststunden kannte, einge- ^ert zwischen dem Haß der Gefangenen und dem ihrer Peiniger, seiner eigenen Lands leute. Johannes XXIII., damals päpstlicher Nuntius in Frankreich, umarmte ihn, den nun selbst Gefangenen, als er 1946 das von Abbe Stock geleitete Kriegsgefangenen-Theologen seminar in Chartres aufsuchte, und er wußte, daß die Schultern, die er umfangen hielt. Übermenschliches in den Gefängnissen ge tragen hatten. „Abbe Stock", sagte der Hl. Vater Jahre später, „das ist kein Name, das ist ein Programm." Das Programm des Chri sten, der weiß, daß Gott der Herr nicht für Na tionen am Kreuz gestorben ist, sondern für die Menschen aller Völker dieser leidgequäl ten Erde. Unser KMGV als Familie Geburtstage im Monat April <strong>1970</strong> 1.4. 82 J Dr. Dr. h. c. Hermann Pünder, Köln-Marienburg (51), Marienburger Straße 42, Ehrenpräsident d. KMGV. 3. 4. 55 J Hans Bertram, <strong>50</strong>38 Hahnwald b. Köln, inaktives Mitglied. 7.4. 81 J Oberst a. D. Fritz Meyer, Köln 1, Werderstraße 24, aktives Mitglied. 9. 4. 81 J Joseph Abels, Köln 1, Oberländer wall 26, inanktives Mitglied. 15. 4. 80 J Dr. Fritz Morschbach, 532 Bad Go desberg, Fasanenstr. 9, inaktives Mitglied. 25.4. 83 J Paul Kraus, Köln-Deutz (21), Alter Mühlenweg 60, aktives Mitglied. jlburtstag In der Gruppe 13 Anläßlich seines 60. Geburtstages hatte der frühere Präsident des Vereins, Herr Dr. Georg Dahmen, zu einem Herrenabend für den 19. Dezember 1969 in das bereits weihnacht lich geschmückte Sälchen der Gaststätte Unkelbach eingeladen. In seiner Ansprache konnte das Geburtstagskind seine fast voll zählig erschienenen Gruppenbrüder der Grup pe 13 sowie eine Reihe anderer aktiver San gesfreunde des Vereins begrüßen. Es mag als eine Fügung des Schicksals zu deuten sein, daß der im Verein so sehr ge schätzte Sangesbruder Jupp Wallraff noch einmal in seiner charmanten und meister- 28.4. 65 J Karl Schmitt, Köln-Sülz (41), Ber renrather Straße 133, aktives Mit glied. Neuaufnahmen (aus der Chorschule) Rudolf Helsper, 5 Köln 91 (Poll), Weingarten gasse 92, Tel. 80 06 88, 1. Tenor, akt. Mitgl. Klaus Mühlbauer, Verkaufsleiter, 5161 Rath, Wohnpark, Tel. 0 22 37/77 06, 1. Tenor, akt. Mitgl. Peter Wallraff, 5 Köln 80 (Buchforst), Archimedesstr. 28, Tel. 85 30 21, 1. Bass, akt. Mitgl. Karl-Heinz Wilke, 5 Köln 1, Beethovenstr. 12, Tel. 23 06 31, 2. Bass, akt. Mitgl. Hans-Jürgen Finck. Regierungsbaurat a. D., <strong>50</strong>22 Junkersdorf b. Köln, Frankenstr. 79, Tel. Köln 48 71 85 inakt. Mitgl., 1. März <strong>1970</strong> liehen Art Rezitationen und Loblieder vorge tragen hatte. Es sollte sein Schwanengesang werden! Am 13. Januar <strong>1970</strong> wurde er bereits zur letzten Ruhe getragen — ein Grund da für, ihn allein aus der Reihe der Darbieten den, die alle ihr Bestes gaben, namentlich zu erwähnen. Bei erlesenen kulinarischen Genüssen und einem guten Tropfen verrannen die Stunden viel zu schnell, und Mitternacht war längst vorüber, als man sich trennte im Bewußtsein, einen schönen Abend in den Schatz der Er innerungen aufnehmen zu können. Heija