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Der Burgbote 1970 (Jahrgang 50)

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Schlag 12 Uhr will niemand beim Dejeuner ge<br />

stört sein. Schluß dann mit den Alltagsproble<br />

men. Auch der Clochard an den Seinequais<br />

genießt sein Stück Weißbrot mit etwas Käse<br />

und einem Schluck Rotwein. In den Bistrots<br />

schwätzen die kleinen Mädchen mit Ihren<br />

Freunden über allerlei Schnickschnack, nach<br />

dem sie zuvor Ihren Aperitif genommen haben.<br />

<strong>Der</strong> Arbeiter auf der Baustelle packt genüßlich<br />

Na und? Nicht zu lange hinschau'n, lieber O.<br />

Fritz M., Josef P. u. a. m.<br />

„Liebling, ich liebe dich", sagt er und sie vertraut ihm<br />

seine Mahlzeit aus, die Ihm die Frau mitge<br />

geben hat. <strong>Der</strong> Arbeiter oder Angestellte de<br />

lektiert sich an seinem „Bit", und bei „Chez<br />

Maxim's" oder in den anderen michelinbesternten<br />

Luxusrestaurants kreuzt die große<br />

Welt auf.<br />

Leider haben auch in Paris gewiße „Amerikanismen"<br />

die alte Szene sichtbar verwandelt.<br />

Snagbars und „Drugstores" wuchern an allen<br />

Ecken und Enden, an den Boulevards wie an<br />

den Champs Elysees, im Viertel St. Germain<br />

des Pres und im Quartier Latin ().<br />

Doch nach wie vor flirten um die Mittags<br />

stunde die Sorbonne-Studenten in den Gär<br />

ten des Palais Luxembourg mit den hübschen<br />

KInderfräuleln, indes die Kleinen vom Rand<br />

der Bassins aus ihre Schiffchen segeln lassen.<br />

Und wenn in der Dämmerung und am Abend<br />

die Lichter angehen, ist allenthalben der liebe<br />

Teufel los. Jedes Genre kommt zur Geltung.<br />

Glück und Tragödie liegen in dieser Stadt nahe<br />

beieinander. Das ist nun mal so und wird so<br />

bleiben. Das stille Glück und die Stunde der<br />

„Irma la douce" regieren. Es wird „hot"; es<br />

knallt des öfteren und die Messer blinken.<br />

Das „Milieu" hat seine eigene Gesetzlichkeit.<br />

Unsere lieben KMGV-Damen werden auf l,.)<br />

ser Parisfahrt ihre Freude haben an Streif<br />

zügen durch die großen Warenhäuser der<br />

Stadt, aber auch beim Blick in die vielen klei<br />

nen Geschäfte. Aufmerksamste Bedienung<br />

dürfte ihnen sicher sein. So jedenfalls war es<br />

hier von eh und je Sitte.<br />

Zu Alleingängen der geschätzten Sangesbrü<br />

der wird es ja wohl kaum kommen. Wenn ja,<br />

dann bitte nicht darüber redenI Oder nur spä<br />

ter — in Köln — am Gruppenabend „bei gro<br />

ßem Ehrenwort". Man muß auch „jünne<br />

könne", aber Trainer Hermann-Josef Rübben<br />

wird — das ist seine Pflicht — auf fitness ach<br />

ten.

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