DER KONSTRUKTEUR 9/2018
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WERKZEUGMASCHINEN<br />
„INVESTITIONEN IN EIN<br />
DIREKTSPANNSYSTEM<br />
AMORTISIEREN SICH<br />
SCHNELL“<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Andreas Lotz, Vertriebsleiter<br />
International,<br />
Roemheld<br />
Bohrungsspanner oder Nullpunktspannsystem<br />
– letztlich eignen sich<br />
beide Spannkonzepte, um Rüstzeiten<br />
und gleichzeitig die Anzahl<br />
an Aufspannungen deutlich zu<br />
reduzieren. Deshalb amortisieren<br />
sich Investitionen in ein neues<br />
Direktspannsystem meist sehr<br />
schnell. Welche Lösung für die<br />
Fertigung optimal ist, muss im<br />
Einzelfall festgestellt werden,<br />
beispielsweise im Gespräch mit<br />
einem Kundenberater.<br />
01<br />
schlüssige Verzahnung ergibt. Auch bei sehr großen Werkstücken oder<br />
wenn hohe Bearbeitungskräfte auftreten, rät Lotz eher zu einer Direktspannung<br />
mit Nullpunktspannsystemen.<br />
Zudem erzielen Bohrungsspanner ohne Zentrierfunktion zwar eine hohe<br />
Niederzugkraft, wegen ihres Aufbaus können sie aber über die Haftreibungskraft<br />
zwischen Werkstück und Auflage hinaus keine Querkräfte<br />
FÜR DIE BOHRUNGSSPANNUNG IST ES<br />
SINNVOLL, IN <strong>DER</strong> PHASE <strong>DER</strong> WERK-<br />
STÜCKGESTALTUNG BOHRUNGEN<br />
KONSTRUKTIV MIT VORZUSEHEN<br />
SPECIAL<br />
02<br />
01 Bohrungsspanner mit verlängerter Werkstückauflage<br />
und integrierter Auflagekontrolle<br />
02 Werkstückdirektspannung für Zylinderkopfbearbeitung<br />
mit einem Stark-Nullpunktspannsystem<br />
03 Gussgehäuse, direkt gespannt mit Nullpunktspannsystemen<br />
Stark Speedy Classic 2 Balance<br />
aufnehmen. „Teile, die bei der Bearbeitung zu Schwingungen und Verformungen<br />
neigen, müssten deshalb zusätzlich gestützt oder positionsflexibel<br />
gespannt werden“, erläutert Lotz. Dafür steht beispielsweise ein zweiter Typ<br />
Bohrungsspanner mit Zentrierung und Ausgleich zur Verfügung, der allerdings<br />
kleinere axiale Spannkräfte aufbringt. Oft werden deshalb beide Arten<br />
im Maschinentisch miteinander kombiniert.<br />
NULLPUNKTSPANNSYSTEME<br />
Nullpunktspannsysteme positionieren und fixieren Werkstücke innerhalb<br />
von Sekunden, können sehr hohe Haltekräfte erzielen und sind damit auch<br />
für große Werkstücke geeignet. Die Basis der Systeme bilden pneumatische,<br />
hydraulische, mechanische oder elektrisch betätigte Spannmodule, die auf<br />
Vorrichtungsplatten fixiert oder in den Maschinentisch eingebaut werden.<br />
Sind die Module einmal montiert, liegt der Referenzpunkt der Maschine<br />
fest. Dann werden Werkstücke und Paletten bis zur maximalen Belastung<br />
des Spannelements positionsgenau gespannt. Systeme für die Hand- oder<br />
Kranbeladung sowie für die Automation unterscheiden sich im Aufbau,<br />
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