DER KONSTRUKTEUR 9/2018
DER KONSTRUKTEUR 9/2018
DER KONSTRUKTEUR 9/2018
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KONSTRUKTION 2025<br />
STEUERT DIE<br />
MONTAGEAUTOMATION<br />
RICHTUNG 24 V?<br />
Welche Vorteile bringt der Einsatz der<br />
24-V-Technologie in der Handhabungstechnik<br />
gegenüber der Pneumatik?<br />
Der Inbetriebnahme- und Wartungsaufwand sinkt<br />
auf nahezu null, da 24-V-Module ohne Stoßdämpfer<br />
auskommen. Zudem ist ausgeschlossen, dass<br />
bei defekten Dämpfern Schäden und Ausfallzeiten<br />
an der Anlage entstehen. Hinzu kommen Einsparungen<br />
beim Druckluftsystem. Möglicherweise<br />
kann im Zuge der mechatronischen Integration<br />
sogar ganz auf eine Druckluftversorgung verzichtet<br />
werden. Konstruktiv bietet die 24-V-Technologie<br />
den Vorteil, dass weder Drosseln eingestellt werden<br />
müssen noch Stoßdämpfer überlastet werden<br />
können. Harte Schläge bei der Fahrt in die Endlage,<br />
Schwingungen und Lärm sowie unkontrollierte<br />
Fahrten mit Maximalgeschwindigkeit sind mit der<br />
24-V-Technologie eliminiert. Außerdem entfallen<br />
Ventil inseln, Verschlauchungen, Wartungseinheiten<br />
und Druckerhöher. Kommt ein IO-Link-Netz zum<br />
Einsatz, steigt zusätzlich die Flexibilität gegenüber<br />
pneumatisch gesteuerten Anwendungen.<br />
Und gegenüber den Netzen mit über 400 V?<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Ein entscheidender Vorteil der 24-V-Technologie ist<br />
zum einen die wesentlich geringere Komplexität<br />
der Integration sowie der reduzierte Verkabelungsaufwand:<br />
Bei elektrisch angetriebenen Aktoren im<br />
Spannungsbereich über 400 V wird jedes Modul<br />
einzeln mit dem Schaltschrank verbunden. Pro<br />
Aktor sind oft über 30 m Kabel erforderlich, die<br />
verlegt und angeschlossen werden müssen. Zum<br />
anderen liegen die Investitionskosten für Gleichstrom-Module<br />
meist unter denen herkömmlicher<br />
elektrischer Komponenten. Ein dritter Faktor<br />
schließlich ist der Programmieraufwand: Für den<br />
Einsatz unserer 24-V-Komponenten ist kein spezielles<br />
Know-how erforderlich. So genügt es beispielsweise<br />
bei Schunk-ELP-Achsen, die Endlage<br />
zu definieren und die Geschwindigkeit am Drehschalter<br />
zu regulieren. Die 24-V-Technologie ist<br />
ebenso einfach anzusteuern wie die Pneumatik.<br />
Wenn Sie in die Zukunft blicken, wie sehen Sie die<br />
Rolle der 24-V-Technologie?<br />
Die 24-V-Technologie wird in der Montageautomation<br />
neben Pneumatiknetzen und Netzen<br />
über 400 V zu einer dritten starken, vielleicht sogar<br />
zur maßgeblichen Säule heranwachsen. Wir gehen<br />
davon aus, dass künftig komplette Montageanlagen<br />
auf 24-V-Basis realisiert werden – vom Greifsystem<br />
über die Zuführtechnik bis zum mobil einsetzbaren<br />
Roboter und der Sicherheitstechnik.<br />
www.schunk.com<br />
PROF. DR. MARKUS GLÜCK<br />
GESCHÄFTSFÜHRER F&E, CINO<br />
SCHUNK GMBH & CO. KG, LAUFFEN/NECKAR<br />
WIR GEHEN DAVON AUS,<br />
DASS KÜNFTIG GANZE<br />
MONTAGEANLAGEN AUF<br />
24-V-BASIS REALISIERT WERDEN<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 9/<strong>2018</strong>