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Calluna Herbst 2018

Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Herbst 2018

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LANDLEBEN<br />

LANDLEBEN VOR 100 JAHREN<br />

Schulmuseum Steinhorst hat mehr als 200 Fotografien auf Glasplatten als Geschenk<br />

erhalten, die spannende Blicke in die Vergangenheit ermöglichen<br />

www.landbaeckerei-grete.de<br />

Das Schulmuseum Steinhorst hat eine nach den<br />

Worten von Museumsleiter Arne Homann »hochinteressante«<br />

Schenkung erhalten. Hans-Peter Becker<br />

aus Päse übergab Homann zahlreiche kleine, bunt<br />

bedruckte Pappschachteln. Sie enthalten mehr als 200 beschichtete<br />

Glasplatten – Negative von Fotografien aus der<br />

Zeit um 1914.<br />

Angefertigt hat die Fotografien<br />

Ernst Wiedenroth aus<br />

Päse. Er dokumentierte das<br />

Dorfleben ebenso wie seinen<br />

Einsatz als Soldat im Ersten<br />

Weltkrieg (1914–1918). Eingrenzen<br />

lässt sich der Entstehungszeitraum<br />

der Bilder, da<br />

Ernst Wiedenroth 1895 geboren<br />

wurde und das früheste<br />

auf den Pappschachteln notierte Datum der 23. Juli 1913<br />

ist. Es erscheint logisch, dass er um seinen 18. Geburtstag<br />

zu fotografieren begann. Vielleicht hatte er eine Kamera geschenkt<br />

bekommen? Mit dem Ersten Weltkrieg enden die<br />

Aufnahmen dann. Keine stammt erkennbar aus den 1920er<br />

Jahren.<br />

Die Bilder aus Päse und Umland zeigen ländlichen Alltag:<br />

Schlachtungen, den Umgang mit Pferden, immer wieder<br />

Menschen – meist wohl Familie und Freunde des Fotografen.<br />

Hinzu kommen Aufnahmen von Gebäuden, Ausflügen<br />

– und Schnappschüsse wie vom Bau eines Leichenwagens.<br />

Vom Kriegseinsatz des Fotografen zeugen viele Bilder, die<br />

wohl Großteils im damaligen russischen Zarenreich entstanden.<br />

Über die Schenkung freut sich der Museumsleiter ebenso<br />

wie die für die Sammlungen der Museen des Landkreises<br />

Gifhorn zuständige Kuratorin, Wiebke Manzke. Beide sehen<br />

darin eine wertvolle Ergänzung ihrer Bestände. Ein so großer<br />

und gut verorteter Bestand von Fotografien dieser Zeit sei<br />

heute relativ selten. Mehr noch deshalb, weil ihn ein<br />

Mensch vom Lande anfertigte. Denn dort war private Fotografie<br />

um 1914 noch nicht allzu weit verbreitet.<br />

Homann und Manzke überlegen nun, ob sie die Fotografien<br />

der Öffentlichkeit als Buch oder in einer Ausstellung zugänglich<br />

machen. Zumindest einige der Fotos sollen schon<br />

in der nächsten Ausstellung des Schulmuseums gezeigt werden,<br />

die sich passenderweise mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigt.<br />

Sie wird noch in diesem <strong>Herbst</strong> eröffnet.<br />

Unter den Fotografien sind auch zahlreiche Bilder von Gebäuden.<br />

Leider ist nicht bekannt, wo diese stehen oder wo<br />

sie einst standen. Auch eine Glocke will identifiziert werden.<br />

Museumsleiter Homann freut sich hier über jeden Hinweis.<br />

Wer etwas weiß, sollte eine E-Mail an s.museum@museengifhorn.de<br />

schreiben oder sich unter der Telefonnummer<br />

05148 4015 (AB) melden •<br />

Pause genießen!<br />

...in Gretes Mühlenbäckerei<br />

in Hillerse, Hauptstraße 31.<br />

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38 <strong>Calluna</strong> I HERBST <strong>2018</strong>

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