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Calluna Herbst 2018

Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Herbst 2018

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HAUSGESCHICHTEN<br />

BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ<br />

Gesundheitliche und ökologische Aspekte sprechen für Dämmstoffe aus Naturmaterialien<br />

Dämmen senkt die Energiekosten,<br />

aber wer mit der energetischen<br />

Sanierung eines Hauses<br />

auch wirklich einem nennenswerten<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten will,<br />

sollte schon bei der Auswahl der Dämmmaterialien<br />

auf Nachhaltigkeit achten<br />

und fragen: Wie umweltbelastend ist die<br />

Produktion? Werden dabei giftige Chemikalien<br />

eingesetzt? Wie langlebig ist<br />

der Dämmstoff? Und: Ist er recycelbar?<br />

Am häufigsten wird nach wie vor mit<br />

Polystyrol oder Mineralwolle gedämmt.<br />

Naturdämmstoffe haben nur einen geringen<br />

Marktanteil, obwohl sie im Hinblick<br />

auf die Klimabilanz über ihren<br />

gesamten Lebenszyklus in der Regel<br />

deutlich besser abschneiden.<br />

Hausbesitzer, die bereits auf ökologische<br />

Dämmstoffe gesetzt haben, sind zu<br />

95 Prozent mit dem Ergebnis zufrieden.<br />

Das geht aus einer aktuellen Umfrage<br />

der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft<br />

co2online für die Kampagne »Natürlich<br />

Dämmen« hervor. Allerdings<br />

mangelt es offenbar an qualifizierten<br />

Handwerkern und Informationen über<br />

ökologische Dämmung.<br />

Bei der Entscheidung für Dämmstoffe<br />

aus nachwachsenden Materialien geht<br />

es Hausbesitzern vor allem um gesundheitliche<br />

Aspekte (78 Prozent) wie zum<br />

Beispiel weniger Schadstoffe und Chemikalien.<br />

Neben ökologischen Gesichtspunkten<br />

(68 Prozent) ist ihnen<br />

auch ein besserer Hitzeschutz im Sommer<br />

wichtig (65 Prozent).<br />

Handwerker mit Fachwissen für<br />

Dämmstoffe aus nachwachsenden Materialien<br />

gibt es offenbar zu wenige. Die<br />

Zahl dieser Handwerker beurteilte fast<br />

ein Drittel der Befragten als schlecht.<br />

Mit der eigentlichen Beratung waren die<br />

meisten allerdings zufrieden. Wenig Kritik<br />

gab es auch am Angebot verschiedener<br />

Materialien.<br />

Die Umfrage zeigt: Wer sich gegen<br />

eine Dämmung mit ökologischen Materialen<br />

entscheidet, tut dies selten aus finanziellen<br />

Gründen. »Nur neun Prozent<br />

der insgesamt 583 Befragten war eine<br />

Dämmung mit nachwachsenden Materialien<br />

zu teuer«, erklärt Kristin Fromholz,<br />

Projektleiterin der Kampagne<br />

»Natürlich Dämmen«. Stattdessen<br />

wussten sie oft nicht genug über das<br />

Thema: Mehr als einem Viertel war<br />

nicht klar, dass eine Dämmung mit Naturdämmstoffen<br />

möglich ist.<br />

»Viele Bauherren werden von ihrem<br />

Energieberater oder Handwerker gar<br />

nicht auf diese Option hingewiesen«, so<br />

Fromholz. »Diese Beratungslücke wollen<br />

wir schließen.« Hausbesitzer finden<br />

deshalb unter natürlich-dämmen.info<br />

Praxistests und Informationen zum<br />

Dämmen mit natürlichen Materialien•<br />

40<br />

HERBST <strong>2018</strong> I <strong>Calluna</strong> 43

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