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Kulturanleitung – Linsen
Formen
• Herkunft aus dem Nahen Osten; 1927 im Bundesgebiet noch 7.000 ha im Anbau, heute ist
der Anbau weitgehend erloschen
• Verschiedene Korngrößen und Farben (z. B. Riesenlinsen über 7 mm, TKG 50 bis 100 g,
Tellerlinsen 6 bis 7 mm, Mittellinsen 4 bis 6 mm, TKG 20 bis 50 g)
• Französische Puy-Linse (grün gesprenkelt), Dubnal-Linse, Rote Dahllinse usw.
Verwertung
• Menschliche Ernährung (für Fütterung und als Untersaat oder Gründüngung zu teuer)
Qualitätsmerkmale (äußere – innere)
Inhaltsstoffe:
• Proteingehalt: 25 bis 30%
• Fettgehalt: 1 bis 2%
• Hoher Gehalt an Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Spurenelementen und auch Ballaststoffen
Bodenansprüche
An die Bodenart: Flachgründige, karge, kalkreiche Böden werden bevorzugt;
Muschelkalk und Juraböden geeignet; warmes, trockenes Klima ist
wichtig; bei Niederschlägen zur Blütezeit fallen die Blüten ab, bei
Niederschlägen zur Erntezeit wachsen die Linsen von unten her
aus
An die Bodenstruktur: Staunässe und Verdichtungen sind problematisch; Saatbettbereitung
schonend
An den pH-Wert: Hohe pH-Werte sind günstig; pH-Wert sollte über 6 liegen
Fruchtfolgestellung
Ansprüche an die Vorfrucht: Gering; der Boden sollte nicht viel mineralisierten N enthalten;
Vorfrucht sollte geringen Unkrautdruck hinterlassen
Vorfruchtwirkung: Gut; bringt für die Folgefrucht 50 bis 70 kg Stickstoff/ha und hinterlässt
gute Bodenstruktur
Selbstverträglichkeit: Gering (wegen Fußkrankheiten); Anbaupause von 4 Jahren
Bodenbearbeitung
Grundbodenbearbeitung: Herbstfurche oder Grubber, Frühjahrsfurche durchaus möglich
Saatbettbereitung: 4 bis 6 cm tief herrichten mit Saatbettkombination oder Kreiselegge;
eventuell zeitlich versetzte Saatbettbereitung, um Unkrautdruck
niedrig zu halten
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H. Drangmeister