Kulturanleitung - Oekolandbau.de
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Bo<strong>de</strong>nbearbeitung<br />
Grundbo<strong>de</strong>nbearbeitung: Pflug o<strong>de</strong>r auch Grubber; Pflügen direkt vor <strong>de</strong>r Saat mit guter<br />
Rückverfestigung hat sich bewährt<br />
Saatbettbereitung: Möglichst flache Saatbettbereitung, um flach säen zu können; besser<br />
mit Kombination als mit Kreiselegge<br />
Stoppelbearbeitung: Sinnvoll wegen schnellerer Rotte <strong>de</strong>r Ernterückstän<strong>de</strong><br />
Sortenwahl<br />
Kriterien <strong>de</strong>r Sortenwahl: Hybridsorten sind bei Bioland und Demeter nicht erlaubt, sie haben<br />
aber gera<strong>de</strong> auch im Öko-Landbau ein <strong>de</strong>utlich höheres Ertragsniveau<br />
(15 bis 20%) – Sorten: Avanti, Esprit, Treviso;<br />
Populationssorten sind nicht so mutterkornanfällig;<br />
Auswuchs und Standfestigkeit sind negativ miteinan<strong>de</strong>r korreliert,<br />
stellen aber neben <strong>de</strong>m Ertrag die wichtigsten Kriterien zur Sortenwahl<br />
dar;<br />
sonstige Kriterien: Wuchshöhe, Krankheitsresistenzen; Braunrost<br />
ist die problematischste Pilzkrankheit, da beson<strong>de</strong>rs Bestän<strong>de</strong> mit<br />
niedriger N-Versorgung befallen wer<strong>de</strong>n und ertraglich stark reagieren;<br />
Standardsorten zurzeit: Amilo, Nikita, Recrut<br />
Saat<br />
• Roggen ist Fremdbefruchter und spaltet bei Nachbau in <strong>de</strong>n Folgegenerationen auf; <strong>de</strong>r<br />
Zukauf von Z-Saatgut ist sinnvoll<br />
Saattiefe: 2 bis 4 cm, möglichst flach, bei tiefer Saat schwaches Wurzelwerk<br />
und schwache Bestockung<br />
Saatzeit: 15. September bis 1. Oktober<br />
Saatstärke (Körner/m²): Hybridsorten: 250 Kö./m², Populationssorten: 330 Kö./m²<br />
Reihenweite in cm: 10 bis 18 cm<br />
Unkrautregulierung<br />
• Grundregeln <strong>de</strong>r indirekten Maßnahmen beachten<br />
• Herbststriegel wegen flacher Saat problematisch<br />
• Roggen hat sehr gute Konkurrenzkraft gegen Unkräuter und muss oft nicht einmal gestriegelt<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
• Empfindlich reagiert er aber gegenüber Windhalmkonkurrenz<br />
Nährstoffversorgung<br />
Stickstoff: Je nach Vorfrucht und Bestan<strong>de</strong>sentwicklung;<br />
25 m³/ha Gülle o<strong>de</strong>r Jauche zeitig im Frühjahr för<strong>de</strong>rn die Bestockung<br />
und vermin<strong>de</strong>rn die Reduktion von Nebentrieben; Mist o<strong>de</strong>r<br />
Kompost kann ebenfalls gegeben wer<strong>de</strong>n, entwe<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Saat<br />
o<strong>de</strong>r im Frühjahr auf <strong>de</strong>n Bestand<br />
26 / 69 © BLE 2006<br />
H. Drangmeister