Kulturanleitung - Oekolandbau.de
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Sortenwahl<br />
Kriterien <strong>de</strong>r Sortenwahl: Markt (echter Dinkel wird gewünscht, bei Zöliakieerkrankungen),<br />
ansonsten Qualität, Ertrag, Standfestigkeit<br />
Empfohlene Sorten: Oberkulmer Rotkorn, Schwabenspelz<br />
Saat<br />
Saattiefe: 4 bis 7 cm (höherer Wasserbedarf zum Keimen als Weizen)<br />
Saatzeit: 25. September bis 20. Oktober<br />
Saatstärke: 160 bis 220 kg/ha<br />
Reihenweite in cm: 10 bis 18 cm<br />
Die Saattechnik kann Probleme bereiten, da Dinkel im Spelz gesät wird. Särohre können<br />
verstopfen. Abhilfe durch zweimaliges Säen <strong>de</strong>r Menge o<strong>de</strong>r Saat von entspelztem Dinkel, allerdings<br />
nur bei Unterläuferschälgang und vorheriger Keimprobe.<br />
Unkrautregulierung<br />
• Grundregeln <strong>de</strong>r indirekten Maßnahmen beachten<br />
• Dinkel verträgt scharfes Striegeln ab 3-Blattstadium, schonen<strong>de</strong>s Striegeln ab 2-Blattstadium<br />
Nährstoffversorgung<br />
Stickstoff: Je nach Vorfrucht und Bestan<strong>de</strong>sentwicklung; 25 m³/ha Gülle im<br />
Frühjahr, Stallmist o<strong>de</strong>r Mistkompost möglich; zur Steigerung <strong>de</strong>r<br />
Backqualität auch eine Güllespätdüngung möglich (Beginn Ährenschieben)<br />
Entzug bei 10 dt Reinertrag:<br />
Phosphat: 8 kg P2O5<br />
Kalium: 6 kg K2O<br />
Magnesium: 2 kg MgO<br />
Schwefel: Standortfrage<br />
Spurenelemente: Nie<strong>de</strong>rmoor, Mangan<br />
Krankheiten und Schädlinge<br />
Pilzkrankheiten:<br />
• Mehltau, Roste, DTR, Septoria tritici<br />
• Ährenseptoria und Fusarien spielen wegen <strong>de</strong>s Schutzes durch die Spelzen eine geringere<br />
Rolle<br />
Schädlinge:<br />
• Fritfliege bei früher Saat<br />
34 / 69 © BLE 2006<br />
H. Drangmeister