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Kulturanleitung – Einkorn
Formen
• Vorfahr des Weizens, diploid, Genom mit Klebereigenschaften fehlt, keine Backqualität
• Winterform und Sommerform
• Im Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln sind angeblich 1.300 Linien von Einkorn
eingelagert
Verwertung
• Fladenbrote, Graupen, Gries, Grütze, relativ feine Gebäcke herstellbar
• Sehr stark gelb färbendes Mehl, gelbe Vollkornbrote mit etwas süßlichem Geschmack
• Proteingehalt mit 14 bis 18% deutlich höher als bei Weizen
• Braugetreide
• Das Stroh ist sehr zäh und wurde früher für die Weinbergspflege verwendet – eventuell für
Strohhüte oder Flechtwerk sehr gut geeignet
Qualitätsmerkmale (äußere – innere)
• 14 bis 18% Rohprotein, sehr stark schwankend
• Auslösen von Zöliakieerkrankung soll möglich sein
Bodenansprüche
An die Bodenart: Niedrig bis mittel
An die Bodenstruktur: Etwas feiner als bei Weizen herrichten, da kleines Saatkorn
(Ackeregge besser als Kreiselegge)
An den pH-Wert: Keine besondere Empfindlichkeit
Fruchtfolgestellung
• Ein Problem ist die geringe züchterische Bearbeitung
• Einkorn ist allerdings relativ standfest (standfester als Emmer)
Ansprüche an die Vorfrucht: Halmbruchprobleme; gut: Sommergetreide
Vorfruchtwirkung: Mäßig; Übertragung von Halmbruch
Selbstverträglichkeit: Mäßig wegen Halmbruch; 2 Jahre kein Wintergetreide
Bodenbearbeitung
Grundbodenbearbeitung: Pflug oder auch Grubber, nach Mais unbedingt Pflug
Saatbettbereitung: Etwas feiner als bei Weizen herrichten
Stoppelbearbeitung: Sinnvoll wegen schnellerer Rotte der Ernterückstände
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H. Drangmeister