Kulturanleitung - Oekolandbau.de
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Selbstverträglichkeit: Gut; wegen <strong>de</strong>r Anreicherung <strong>de</strong>r speziellen Rhizobienstämme ist<br />
Soja nach Soja durchaus sinnvoll<br />
Bo<strong>de</strong>nbearbeitung<br />
Grundbo<strong>de</strong>nbearbeitung: Herbstfurche o<strong>de</strong>r Grubber<br />
Saatbettbereitung: 3 bis 5 cm tief mit Saatbettkombination o<strong>de</strong>r Kreiselegge herrichten;<br />
gut rückverfestigen wegen notwendiger flacher Saat; unbedingt<br />
ebenes Saatbett herstellen; Walzen nach <strong>de</strong>r Saat wegen<br />
sehr tiefem Hülsenansatz (Schneidwerk <strong>de</strong>s Mähdreschers muss<br />
bis auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n hinunter!)<br />
Stoppelbearbeitung: Bei tiefer Stoppelbearbeitung nach <strong>de</strong>r Ernte wer<strong>de</strong>n bis zu 100 kg<br />
N/ha mineralisiert; zur N-Konservierung nur flach bearbeiten<br />
Sortenwahl<br />
Kriterien <strong>de</strong>r Sortenwahl: Frühreife, Ertrag, Reifezeiteneinteilung (000 = sehr früh)<br />
Derzeit empfohlene Sorten: Sonja, Quito, Aquilon<br />
Saat<br />
Saattiefe: 3 bis 4 cm (Problem: Vogelfraß)<br />
Saatzeit: Wie beim Mais bei Bo<strong>de</strong>ntemperaturen um 10 °C, aber nicht zu<br />
spät, wegen Kurztagsreaktion<br />
Saatstärke (Körner/m²): 40 bis 60 Kö./m² – Einzelkornsägerät;<br />
unbedingt mit TKG die Saatstärke berechnen!<br />
Reihenweite in cm: 30 bis 50 cm; unbedingt als Hackfrucht anbauen!<br />
Impfung mit Rhizobien: Achtung – bei Anbau von Soja sollte zur Aussaat unbedingt eine<br />
Impfung mit <strong>de</strong>n speziellen Rhizobien vorgenommen wer<strong>de</strong>n<br />
(NPPL o<strong>de</strong>r Radicin); die Impfung kann durch Einbringen in <strong>de</strong>n<br />
Bo<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r Saat o<strong>de</strong>r am besten durch eine Beizung <strong>de</strong>s Saatgutes<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n (kurz vor <strong>de</strong>r Saat, nicht in <strong>de</strong>r Sonne,<br />
da die Bakterien lichtempfindlich sind)<br />
Unkrautregulierung<br />
• Hauptproblem beim Sojaanbau ist die Spätverunkrautung: Soja hat eine sehr langsame<br />
Jugen<strong>de</strong>ntwicklung und erfor<strong>de</strong>rt von Anfang an größte Aufmerksamkeit hinsichtlich mechanischer<br />
Unkrautregulierung<br />
• Alle vorbeugen<strong>de</strong>n Maßnahmen sind auszureizen<br />
• Blindstriegeln und vorsichtiges Striegeln bei 4 bis 5 Blättern (nachmittags, wenn die Pflanzen<br />
schlaffer sind) ist möglich<br />
• Zwischen <strong>de</strong>n Reihen sollte gehackt wer<strong>de</strong>n; keinesfalls in <strong>de</strong>r Reihe anhäufeln (wegen <strong>de</strong>s<br />
sehr tiefen Hülsenansatzes)<br />
Nährstoffversorgung<br />
Stickstoff: Bo<strong>de</strong>n sollte wenig N enthalten; keine Leguminosenvorfrucht, keine<br />
organische Düngung<br />
14 / 69 © BLE 2006<br />
H. Drangmeister