Kulturanleitung - Oekolandbau.de

Sortenwahl
Kriterien der Sortenwahl: Ertrag, Standfestigkeit, Wuchshöhe, Eiweißgehalt
Derzeit empfohlene Sorten: Grana als Blatttyp; Rankentypen: Classic, Harnas, Lido, Metaxa,
Pinocchio, Phönix, Santana
Saat
Saattiefe: 6 bis 8 cm tief säen, wegen massiver Vogelfraßgefahr
Saatzeit: Besser Ende April säen als im März „hineinschmieren“; Erbsen
sollten zügig weiterwachsen können; Bodenstruktur hat Vorrang
vor Saatzeit!
Saatstärke (Körner/m²): 70 bis 90 Kö./m²
Reihenweite in cm: 10 bis 30 cm
Walzen nach der Saat drückt bei steinigen Böden Steine wieder an – für problemloseren
Drusch.
Vorsicht beim Saatgut: Oft sind Keimfähigkeitsprobleme gegeben; die TKGs schwanken
sehr stark von 200 bis 300 g, so dass für eine exakte Aussaat und
zum Einsparen von Saatgutkosten eine Messung unbedingt vorgenommen
werden sollte
Unkrautregulierung
• Hauptproblem bei den Erbsen ist die Spätverunkrautung mit Problemen beim Dreschen und
bei der Erntefeuchte
• Blindstriegeln und vorsichtiges Striegeln bei 5 cm Höhe, scharfes Striegeln von 5 cm Höhe
bis zum Verranken der Erbsen möglich
Nährstoffversorgung
Stickstoff: Boden sollte wenig N enthalten; keine Leguminosenvorfrucht, keine
organische Düngung
Entzüge bei 10 dt Kornertrag/ha:
Phosphat: 11 kg P2O5; Leguminosen sind generell phosphatbedürftig
Kalium: 14 kg K2O
Magnesium: 2 kg MgO
Schwefel: Keine Erfahrungen mit Schwefeldüngung
Krankheiten und Schädlinge
Pilzkrankheiten:
• Fußkrankheiten, besonders bei enger Fruchtfolge und verdichteten Böden (schwarze Wurzeln)
• Grauschimmel (Botrytis) bei feuchtwarmer Witterung
• Brennfleckenkrankheit (Ascochyta) bei Übertragung mit Saatgut (Aberkennungsgrund bei
Saatgutvermehrung)
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H. Drangmeister