Kulturanleitung - Oekolandbau.de
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<strong>Kulturanleitung</strong> – Raps<br />
Formen<br />
• Winterraps – Sommerraps<br />
• Erucasäurefreie und glucosinolatarme Sorten<br />
• Erucasäurehaltige und glucosinolathaltige Sorten (Son<strong>de</strong>rnutzung, Nischenanbau)<br />
Verwertung<br />
• Ölgewinnung: wertvolles Speiseöl (ca. 40% Ölgehalt)<br />
• Tierfütterung: Presskuchen, ganzer Samen mit ca. 20% bzw. bis 35% wertvollem Eiweiß<br />
• Technische Zwecke: Biodiesel, Schaumbremser für Waschmittel usw.<br />
• Grünnutzung als Futter o<strong>de</strong>r als Gründüngung<br />
• Achtung: Keine Rapssorten mit verschie<strong>de</strong>nen speziellen Inhaltsstoffen auf <strong>de</strong>nselben Flächen<br />
anbauen, da Durchwuchsraps die jeweilige Qualität beeinträchtigen kann!<br />
• Hauptproblem beim ökologischen Rapsanbau ist <strong>de</strong>r hohe N-Bedarf und <strong>de</strong>r Befall mit<br />
Rapsschädlingen, vor allem <strong>de</strong>m Rapsglanzkäfer; wichtig wäre beim Anbau, dass benachbarte<br />
Rapsflächen relativ weit weg sind<br />
Qualitätsmerkmale (äußere – innere)<br />
• Wassergehalt: 9%<br />
• Ölgehalt: 40%<br />
• Presskuchen zur Verfütterung nur von Doppelnull-Sorten, erucasäure- und glucosinolatfrei<br />
Klima- und Bo<strong>de</strong>nansprüche<br />
An die Bo<strong>de</strong>nart: Mil<strong>de</strong> tiefgründige Lehmbö<strong>de</strong>n sind am besten geeignet, aber auch<br />
lehmige San<strong>de</strong> mit gutem Humusgehalt;<br />
weniger geeignet sind Sandbö<strong>de</strong>n, flachgründige Standorte und<br />
Moorbö<strong>de</strong>n mit Spätfrostgefahr<br />
An die Bo<strong>de</strong>nstruktur: Verdichtungen und Staunässe wer<strong>de</strong>n nicht vertragen;<br />
Saatbett mittelfein bis fein<br />
An das Klima: Raps hat relativ geringe Temperaturansprüche, maritimes Klima<br />
beson<strong>de</strong>rs geeignet<br />
An <strong>de</strong>n pH-Wert: pH 6,5 bis 7; gute Kalkversorgung beugt Kohlhernie vor<br />
Fruchtfolgestellung<br />
Ansprüche an die Vorfrucht: Starkzehrer, hoher N-Bedarf, daher nach Leguminosen sinnvoll;<br />
wichtig ist eine früh räumen<strong>de</strong> Vorfrucht, da Saatzeit ca. 20. August<br />
Vorfruchtwirkung: Mittel bis gut; hinterlässt gute Bo<strong>de</strong>ngare aufgrund <strong>de</strong>r kräftigen<br />
Durchwurzelung und <strong>de</strong>r langen Beschattung<br />
Selbstverträglichkeit: Gering; Anbaupause 4 Jahre (wegen Rapskrebs, Kohlhernie)<br />
46 / 69 © BLE 2006<br />
H. Drangmeister