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VNW-Magazin - Ausgabe 5/2017

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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SERIE: Quartier<br />

Ziele der Quartiersentwicklung<br />

38<br />

Soziale Verantwortung wird in den Mitgliedsunternehmen des<br />

vdw Niedersachsen Bremen besonders großgeschrieben. In den<br />

Gesellschaftsverträgen und Satzungen der Unternehmen findet<br />

sich stets der gemeinwohlorientierte Ansatz.<br />

Durch die Konfrontation der Wohnungswirtschaft mit großen<br />

gesellschaftlichen Veränderungen, wie der demografischen<br />

Entwicklung oder der Migration, entstehen neue Konflikt- und<br />

Problemlagen. Rechtliche, aber vor allem auch personelle Möglichkeiten<br />

und notwendige Ressourcen innerhalb der Kommune<br />

sind häufig gebunden und stehen nicht zur Verfügung. Was<br />

bleibt, ist die Rückbesinnung auf Nachbarschaften und das<br />

ehrenamtliche Engagement. Gerade für ältere Menschen kann<br />

dadurch ein Leben in den eigenen vier Wänden über einen möglichst<br />

langen Zeitraum sichergestellt werden. Dies geschieht nicht<br />

nur dadurch, dass Hilfen über verschiedenste Dienstleister etc.<br />

angeboten werden, sondern auch Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht<br />

wird.<br />

Quartiersbewohner/-innen und damit auch die Mieter/-innen<br />

der Wohnungsunternehmen sollen zur aktiven Mitgestaltung des<br />

Quartiers angehalten werden. So soll eine starke Bindung und<br />

Identifikation mit dem Quartier erzeugt werden. Ziel ist daher die<br />

Förderung sozialer Teilhabe und stabiler, funktionierender Nachbarschaften,<br />

d.h. „ländliche“ Strukturen in den Städten.<br />

Vernetzung, Synergien und<br />

Beziehungsgestaltung<br />

Im Bereich der Quartiersentwicklung können Maßnahmen der<br />

verschiedenen Akteure effektiv und zielgerichtet gebündelt werden.<br />

Die Aktiven im Stadtteil können vernetzt werden und sich<br />

gegenseitig unterstützen. Auf diese Weise können Synergien<br />

genutzt und ggf. bestehende Missstände (auf menschlicher,<br />

räumlicher und sozialräumlicher Ebene) schneller erkannt werden.<br />

Durch die Arbeit vor Ort können Beziehungen zu den Quartiersbewohnern<br />

aufgebaut und eine Vertrauensebene hergestellt<br />

werden. Die pädagogischen Fachkräfte vor Ort kennen die<br />

Mieter/-innen persönlich, können ihre Lebenslagen einschätzen,<br />

Konflikte aufnehmen und klären, soziale Probleme aufdecken<br />

und in Netzwerken bearbeiten.<br />

Durch die Quartiersarbeit gelingt es, ehrenamtliche Ressourcen<br />

zu aktivieren, wie z.B. für die Nachbarschaftshilfe. Quartiersentwicklung<br />

trägt dazu bei, dass die Menschen im Quartier in einen<br />

Dialog treten, zusammen Probleme angehen und Lösungen<br />

erarbeiten, die von einer möglichst großen Zahl an Bewohnern<br />

mitgetragen wird. So wird ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

erzeugt.<br />

Ein unmittelbarer Nutzen hieraus ist ein Rückgang von<br />

Nachbarschaftsstreitigkeiten, die teilweise etwa 40 Prozent des<br />

gesamten Beschwerdeaufkommens im Wohnungsunternehmen<br />

darstellen können.<br />

Die gute Vernetzung zwischen Mietern, Vermietern, Institutionen<br />

und ehrenamtlichem Engagement sowie die Kooperationen<br />

und Alltagsunterstützung vermeiden eine Singularisierung alleinstehender<br />

Personen und ermöglichen ein „Lebenslauf-Wohnen“<br />

im Quartier.<br />

Imageverbesserung<br />

Soziale Arbeit leistet einen Beitrag zu einem positiven Image für<br />

das Quartier und das Unternehmen. Mittel- bis langfristig sichert<br />

ein positives Image die Vermietbarkeit des Bestandes für die<br />

Wohnungsunternehmen, mithin auch deren Rentabilität. Durch<br />

soziale Arbeit können Quartiere sozial aufgewertet werden. Abwärtsspiralen,<br />

die manche Quartiere erleben, können auf diese<br />

Weise beeinflusst oder sogar gestoppt werden.<br />

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