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VNW-Magazin - Ausgabe 5/2017

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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SERIE: Quartier<br />

Integration<br />

Die Quartiersentwicklung dient der Integration. Unterschiedliche<br />

Kulturen können besser beraten und integriert werden. Nachhaltig<br />

ausgewogene Nachbarschaften mit einer angemessenen<br />

sozialen Durchmischung können die Entstehung insbesondere<br />

stigmatisierter Quartiere verhindern. Räumliche Trennungen der<br />

meist heterogenen soziokulturellen Strukturen in Bezug auf Herkunft,<br />

Ethnie, soziale Lage, Lebensstil und Alter können durch<br />

sozial integrative Maßnahmen begrenzt werden. Auf diese Weise<br />

lässt sich eine Einheit des Quartiers herstellen und weiterentwickeln.<br />

Dadurch kann eine Annäherung der Kulturen und ein<br />

Verständnis der Nachbarn für die jeweils andere Kultur erzeugt<br />

werden. Quartiersentwicklung wirkt damit ebenso präventiv wie<br />

problembezogen.<br />

Messbarer Mehrwert<br />

Durch intakte Quartiere verlängern sich die Wohnverhältnisse,<br />

die Leerstandsquote und die Mietrückstände sinken und die<br />

Wohnqualität wird verbessert. Ebenso ist der lnstandhaltungsaufwand<br />

geringer, denn mit Objekten und Außenanlagen, die<br />

durch die Bewohner/-innen mitgestaltet wurden, wird erfahrungsgemäß<br />

auch besser umgegangen. Die Quartiersentwicklung<br />

beinhaltet daher letztlich auch einen monetären Mehrwert.<br />

Dieser steht für die Unternehmen des vdw Niedersachsen<br />

Bremen jedoch nicht im Vordergrund.<br />

Schulen, Jugendzentren, freie Träger, die Bewohner/-innen des<br />

Quartiers sowie die Kommune. Auch Unternehmer/-innen und<br />

Geschäftsleute werden einbezogen. Diese Netzwerke sind die<br />

Entstehungsorte für konkrete Projekte im Quartier. Sie bilden die<br />

Vielfalt der Tätigkeit der Protagonisten vor Ort ab. Die Herausforderung<br />

liegt darin, diese Netzwerke aufzubauen und zu steuern.<br />

Wichtig ist dabei, möglichst ergebnisorientiert und zielgerichtet<br />

zu agieren, um Parallelstrukturen zu vermeiden.<br />

Verschiedene Netzwerke<br />

Familie, Bekannte, Freunde und Nachbarn bilden die persönlichen<br />

Netzwerke. Institutionen, Gruppen und Einrichtungen<br />

direkt im Quartier stellen unmittelbare institutionelle Netzwerke<br />

im Quartier dar. Diese Kooperationspartner sind Experten im<br />

Quartier. Durch die Vernetzung kann ein regelmäßiger Austausch<br />

über Entwicklungen im Quartier etabliert, aber auch<br />

um Angebote an die Bedarfe der Bewohner/-innen angepasst<br />

werden. Personen und Gruppen, die als „wider-willige Akteure“<br />

gelten, aber eine wichtige Rolle im Prozess darstellen, gilt es zu<br />

überzeugen.<br />

Im erweiterten Netzwerk sind Träger, Einrichtungen und<br />

Akteure auch außerhalb des Quartiers verbunden, die sich zu<br />

übergreifenden Themen austauschen. Sie sind eher strategische<br />

Netzwerke und weniger operativ.<br />

Netzwerke, Kommune und Wertschätzung<br />

Entscheidend für eine gelungene Quartiersentwicklung sind<br />

tragfähige Netzwerke mit Partnern vor Ort. Dazu zählen z.B.<br />

ambulante Dienstleister, Stadtjugendpflege, Vereine für Integrationsarbeit,<br />

Träger für den Bereich des ambulant unterstützten<br />

Wohnens (Behindertenwerkstätten), Kirchengemeinden,<br />

Kommune<br />

Die Zusammenarbeit mit der Kommune spielt im Quartier eine<br />

große Rolle. Seitens der Kommune können Impulse gesetzt<br />

werden, um gemeinsam mit allen Akteuren alters- und generationenübergreifende<br />

Konzepte für die Stadtquartiere der Zukunft<br />

zu entwickeln. Erforderlich ist ein interdisziplinäres Denken in<br />

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