LA KW 42
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HANGSICHERUNG. Der notwendig gewordene Abbruch eines<br />
Gasthauses im Landecker Stadtteil Perfuchs hätte eine massive<br />
Hangsicherungsmaßnahme und dadurch einen großen<br />
Einschnitt im Ortsbild nach sich gezogen. Die Entwurfsaufgabe<br />
bestand darin, anstelle des baufälligen Gasthauses<br />
eine nachhaltige Hangsicherung durch eine Wohnbebauung zu<br />
realisieren. Die vom Geotechnikbüro Henzinger projektierte<br />
Hangsicherung, die während dem Abbruch des alten Gebäudes<br />
errichtet wurde und eine Bebauung des Grundstückes<br />
überhaupt erst ermöglichte, besteht aus einer<br />
16 m hohen Pfahlwand mit vorgespannten Ankern und<br />
einigen Spritzbetonwänden an der höchsten Stelle.<br />
DENKMALSCHUTZ. Das neue Gebäude ersetzt auf dem<br />
durchschnittlich 9 m breiten Grundstück den alten<br />
„Gasthof zum goldenen Stern”, dessen Bausubstanz laut einem<br />
Gutachten des Bundesdenkmalamtes nicht erhaltenswert war.<br />
Viele der Decken und Treppen waren in sich zusammengebrochen<br />
und der Hang rutschte förmlich ins Gebäude hinein.<br />
Das dem Abrutschen entgegenwirkende Gewicht des neuen<br />
Baukörpers soll den Hang und damit auch die bestehenden<br />
Häuser auf lange Sicht stabilisieren.<br />
VERDICHTUNG. Die anfänglichen Bedenken der<br />
unmittelbaren Nachbarschaft bezüglich der Höhe und Dichte<br />
der geplanten Bebauung konnten in einem zweijährigen<br />
Entwurfsprozess geklärt werden.<br />
Das Bauwerk übt sich nun darin, trotz seiner Dichte nach<br />
außen und nach innen, ein entspanntes Verhältnis der<br />
Nachbarschaft herzustellen, indem es die städtische Lebensform<br />
als positive Art der Gemeinschaft illustriert.<br />
Da der soziale Raum niemals nur durch Architektur und ihre<br />
Materialität, sondern gleichermaßen durch den zeitlichen<br />
Verlauf des historisch gewordenen, kulturellen Ausdrucks<br />
der Gemeinschaft zu verstehen ist, darf ein Entwurf nicht<br />
als Lösung missverstanden werden. Er bietet ein räumliches<br />
Angebot, das sich in der Benutzung erst beweisen muss.<br />
STUDENTENHAUS. Durch<br />
den kürzlich eröffneten<br />
Universitätslehrgang entstand<br />
zudem der Bedarf an<br />
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WG-tauglichen Studentenwohnungen<br />
in Stadtnähe.<br />
Zum einen sollten 24 Wohnungen (im Schnitt 60 m2) samt Stellplätzen<br />
auf einem sehr steilen und länglichen Hanggrundstück<br />
Platz finden, zum anderen verlangte die städtebauliche Situation<br />
eine behutsame Eingliederung in den historischen Kontext.<br />
ARCHITEKTUR UND ÖFFENTLICHER RAUM. Die 60 m lange<br />
Laubengang-Zeile ist an der Straßenseite in drei<br />
rechteckige Baukörper gegliedert. Ein vierter Körper wird<br />
in den Fugen als zurückversetzte Holzstruktur sichtbar.<br />
Dieser erhebt sich über ein weiteres Geschoss nach oben<br />
und kragt teilweise über den öffentlichen Weg, der an der<br />
Hangseite bergauf führt. Das Haus wird umlaufend von öffentlichen<br />
Flächen umschlossen, die an besonderen Stellen auch<br />
Aufenthaltscharakter besitzen. Die Laubengänge,<br />
die parallel zum öffentlichen Weg verlaufen, ermöglichen in<br />
jedem Geschoss kleine, platzartige Situationen, die eine soziale<br />
Funktion übernehmen können. Die Erdgeschosszonen geben<br />
sich zum öffentlichen Raum hin allseits offen und durchlässig.<br />
Die Fassade besteht zum Großteil aus einem Wärmedämmverbundsystem<br />
aus Steinwolle mit warmgrauem Rillenputz.<br />
In den oberen Etagen stellt die geschlossene Holzverschalung<br />
einen Bezug zu den ortstypischen Mischfassaden her.<br />
NACHHALTIGKEIT. Der Bauherr, ein ortsansässiger Installateur,<br />
legt großen Wert auf eine nachhaltige Gebäudetechnik.<br />
So wurde das Wohnhaus mit einer modernen Wärmepumpenheizung<br />
ausgestattet, die über zehn Tiefenbohrungen mit der<br />
nötigen Erdwärme versorgt wird. Die auf den drei Flachdächern<br />
installierte Photovoltaik-Anlage liefert den Strom für die Wärmepumpe<br />
und deckt zum Teil den Haushaltsstrombedarf ab. Die<br />
Betriebskosten liegen damit weit unter den Durchschnittswerten.<br />
wir bedanken uns recht herzlich bei allen angeführten firmen<br />
für die unterstützung und die gute zusammenarbeit<br />
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text: studio 41 + dipl.- ing. ekehardt rainalter bsc<br />
photos: david schreyer<br />
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Planung der Sperre - Betreuung der RUNDSCHAU Bauausführung Seite 29