05.11.2018 Aufrufe

Vermögensmanagement für Privatanleger

Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018

Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die beiden wichtigsten lauten: Diversifikation und Produktqualität. So können Anleger mit einzelnen<br />

Aktien durchaus auch langfristig danebenliegen und dauerhaft Verlust einfahren. Die Gründe dafür<br />

sind so komplex, dass auch professionelle Fondsmanager sie nicht mit Sicherheit voraussagen<br />

können. Daher zählt eine möglichst intelligente Streuung des Kapitals. Dafür bieten sich<br />

börsennotierte Indexfonds (ETFs) an, die einen breiten Marktindex nachbilden. Ein gut<br />

diversifiziertes Portfolio kombiniert ETFs auf eine Reihe von Märkten, um auch die unterschiedliche<br />

Entwicklung verschiedener Regionen und Sektoren auszugleichen. Da die Märkte sich selten im<br />

Gleichschritt entwickeln, lassen sich so auch Schwankungen verringern. Viele ETFs sind zudem über<br />

Sparpläne schon mit geringen monatlichen Zahlungen verfügbar.<br />

Doch der Teufel steckt im Detail. Denn durch den Zinseszinseffekt können über längere Zeiträume<br />

auch kleine Unterschiede zum Beispiel in der Kostenstruktur eines ETF – wie etwa die<br />

Managementgebühr, ein Ausgabeaufschlag oder die steuerliche Behandlung[18] – erhebliche<br />

Auswirkungen auf die Renditeentwicklung im Portfolio haben.[19] Legt ein Sparer etwa monatlich<br />

200 Euro mit einer Wertentwicklung von jährlich 5 Prozent an, bleiben ihm bei einem Orderentgeld<br />

von 2,50 Prozent nach 20 Jahren rund 80.536 Euro. Entfällt bei einem kostenlosen Sparplan das<br />

Orderentgeld, kann sich der Anleger über 82.549 Euro freuen. Diese Faktoren werden leicht<br />

übersehen – für Anleger, die langfristig investieren, können sie jedoch eine größere Rolle spielen als<br />

die kurz- oder mittelfristige Entwicklung der Märkte.<br />

Persönliche Schwankungstoleranz berücksichtigen<br />

Trotzdem sollten Anleger genau darüber nachdenken, inwieweit sie bereit sind, gewisse kurzfristige<br />

Schwankungen auszuhalten. Hier hilft nur Ehrlichkeit mit sich selbst: Wie hoch ist die persönliche<br />

Toleranz gegenüber Kursausschlägen?<br />

Je stärker die Schwankungen, die ein Anleger zu tragen bereit ist, je langfristiger der Anlagehorizont<br />

und je geringer der Anteil, der als Liquiditätsreserve verfügbar bleiben muss, desto höher kann der<br />

Anteil von Aktien beim Vermögensaufbau sein. Allerdings ist es in den weitaus meisten Fällen<br />

sinnvoll, zumindest<br />

einen kleinen Teil des Vermögens in schwankungsarmen Anlagen wie Anleihen verfügbar zu halten.<br />

Für alle Anleger gilt jedoch: Aktien sind ein entscheidender Faktor beim Vermögensaufbau. Es wäre<br />

ein Fehler, aus Angst vor der Volatilität darauf zu verzichten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!