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Vermögensmanagement für Privatanleger

Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018

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Rebalancing stellt die ursprüngliche Allokation wieder her<br />

Stattdessen sollten Anleger ihr Portfolio in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel einmal zu einem<br />

festgelegten Termin im Jahr, prüfen, und die ursprüngliche Allokation wieder herstellen. Diese<br />

Strategie wird Rebalancing genannt und ist auch für <strong>Privatanleger</strong> mit überschaubarem Aufwand<br />

umzusetzen. Beim Rebalancing werden Anteile in Positionen, die sich relativ besser entwickelt<br />

haben, verkauft, und solche in Positionen, die sich relativ schlechter entwickelt haben, zugekauft.<br />

Anschließend entspricht das Portfolio wieder der ursprünglich angestrebten Allokation. So wird<br />

sichergestellt, dass es wieder im Einklang mit den Risiko- und Renditeerwartungen des Anlegers<br />

steht.*<br />

Dabei sollten Anleger jedoch beachten, dass Rebalancing immer auch Kosten verursacht, denn jede<br />

Transaktion ist mit Gebühren verbunden. Daher lohnt sich Rebalancing nur, wenn die Abweichungen<br />

ein gewisses Maß erreicht haben. Zudem fallen bei Veräußerungen im Rahmen des Rebalancings in<br />

der Regel steuerpflichtige Gewinne an, die die Performance des Portfolios belasten können.<br />

Allerdings sollten <strong>Privatanleger</strong> hier der Risikominimierung im Vergleich zum Steuernachteil<br />

größeres Gewicht zumessen. In der Regel geht es beim Rebalancing um regelmäßige kleinere<br />

Transaktionen. Insbesondere bei kleineren Vermögen reicht der Steuerpauschbetrag meist aus, um<br />

die Abgeltungsteuer aufzufangen.<br />

Antizyklisches Investieren bringt Stabilität ins Portfolio<br />

Um den Effekt des Rebalancings auf die langfristige Portfolioentwicklung zu verdeutlichen,<br />

vergleichen wir zwei Portfolios auf der Basis der Strategie grow50 von growney, bei der Aktien und<br />

Anleihen jeweils 50 Prozent ausmachen. Wir nehmen an, dass zum 1. Januar 2004 jeweils 10.000<br />

Euro angelegt wurden.<br />

Nach dreizehn Jahren ist das Kapital bei der Variante ohne Rebalancing Ende Dezember 2016 auf<br />

21.293,62 Euro angewachsen – das entspricht einem Zuwachs von 112,9 Prozent oder einer<br />

jährlichen Rendite von 5,99 Prozent. Das Portfolio, das einem regelmäßigen Rebalancing unterzogen<br />

wurde, ist dagegen auf 22.565,72 Euro angewachsen – was einem Zuwachs von 125,6 Prozent oder<br />

einer jährlichen Rendite von 6,46 Prozent entspricht. Die Transaktionskosten sind hier bereits<br />

einberechnet und werden von der Wertentwicklung wieder aufgefangen.

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