Vermögensmanagement für Privatanleger
Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018
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6.Eine steuereffiziente Aufteilung des Vermögens auf teilfreistellungs -<br />
optimierte Fonds ist sinnvoll<br />
Ein Interview mit Dr. Thomas Elser von Jonas Haase<br />
Reform der Investmentbesteuerung<br />
Dr. Thomas Elser ist Partner bei der Steuerkanzlei TAXGATE. Investmentsteuerrecht und Fonds-<br />
Strukturierung gehören zu seinen Beratungsschwerpunkten. Mit Jonas Haase, CPO bei growney,<br />
hat er darüber gesprochen, was sich im Zuge der Investmentsteuerreform verändern wird.<br />
Jonas Haase: Herr Dr. Elser, zum 1.1.2018 tritt die Reform der Investmentbesteuerung in Kraft.<br />
Was ändert sich an diesem Stichtag?<br />
Dr. Thomas Elser: Die derzeit noch geltende, transparente Fondsbesteuerung wird ohne zeitliche<br />
Übergangsregelung durch ein völlig neues, sogenanntes intransparentes Besteuerungsregime<br />
ersetzt. In diesem unterliegt dann künftig der Fonds selbst mit seinen deutschen Einkünften wie<br />
Dividenden von deutschen Aktien und Immobilienerträge aus Grundvermögen in Deutschland der<br />
Körperschaftsteuer. Das gilt unabhängig vom Sitz des Fonds, wodurch in- und ausländische<br />
Fondsanlagen gleichgestellt werden sollen.<br />
Zusätzlich zur Besteuerung auf Fondsebene wird auch der Fondsanteilseigner besteuert. Und zwar<br />
bei Ausschüttungen aus dem Fonds und Gewinnen aus der Veräußerung oder Rückgabe seiner<br />
Fondsanteile. Bei thesaurierenden Fonds wird zusätzlich eine sogenannte Vorabpauschale auf<br />
Anlegerebene besteuert. Mit diesen Erträgen unterliegt der Fondsanteilseigner der Abgeltungsteuer<br />
von derzeit noch maximal 25 Prozent, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls<br />
Kirchensteuer.<br />
Damit besteht eine Mehrfachbesteuerung. Zur Abmilderung dieser Mehrfachbesteuerung hat der<br />
Gesetzgeber im neuen Investmentsteuergesetz unterschiedliche Teilfreistellungen vorgesehen, die<br />
pauschaliert die Vorbelastung berücksichtigen sollen.<br />
Jonas Haase: Wie hoch fallen diese Freistellungen aus?