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Vermögensmanagement für Privatanleger

Publikation growney; u.a. mit Ausführungen zur Fondsbesteuerung ab 2018

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Die Szenarien verdeutlichen: Ohne einen Blick in die Zukunft werfen zu können, ist taktisches<br />

Investieren nahezu unmöglich. Lässt man Perfektes Timing unbeachtet, hat am Ende sogar der<br />

Anleger das meiste Vermögen angehäuft, der ohne großes Nachdenken sofort investiert statt sich<br />

in Theorien zu verrennen. Doch egal welche Strategien man letztlich verfolgt – der größte Fehler ist,<br />

gar nicht zu investieren.<br />

4. Aufräumen mit den Anlagemythen: Begrenzen Stop-Loss-Orders<br />

Verluste?<br />

Gerald Klein<br />

Viele Anleger halten Stop-Loss-Orders für ein geeignetes Mittel, um sich gegen Verluste abzusichern<br />

– ganz besonders, wenn sie das Marktgeschehen nicht andauernd beobachten können. Zum<br />

Beispiel, wenn sie im Urlaub keinen Zugriff aufs Depot haben. Da erscheint es sinnvoll, sich mit<br />

einem einfachen Instrument abzusichern, anstatt mit dem Markt in den Keller zu fahren. Bei Gefahr<br />

wird rechtzeitig die Reißleine gezogen und das Kapital ist sicher. Stop-Loss-Orders, so lautet ein<br />

verbreiteter Anlagemythos, begrenzen Verluste. Doch geht diese Rechnung wirklich auf? Unsere<br />

Analyse zeigt: Stop-Loss-Orders bewirken in vielen Fällen das genaue Gegenteil. Wer Verluste<br />

begrenzen will, hat bessere Möglichkeiten.<br />

Was bedeutet Stop-Loss?<br />

Nehmen wir das Instrument zunächst einmal genauer unter die Lupe. Anleger sollten sich vom<br />

Namen nicht täuschen lassen: „Stop-Loss“ wird im Deutschen oft mit „Verlustvermeidung“ übersetzt,<br />

doch ganz so einfach ist es nicht. Vielmehr handelt es sich um die Kombination zweier Orderzusätze,<br />

nämlich einer unlimitierten Verkaufsorder, die ausgeführt wird, wenn ein bestimmter Kurs (der<br />

sogenannte „Stopp-Kurs“) erreicht oder unterschritten wird. „Stop“ steht also keineswegs für das<br />

Stoppen von Verlusten, sondern erst einmal nur für eine bestimmte Kursmarke, die als Auslöser für<br />

die Verkaufsorder dient. Bei einer unlimitierten Verkaufsorder wird die Position dann nicht zwingend<br />

zum Stopp-Kurs verkauft, sondern zum höchstmöglichen erreichbaren Kurs, der oftmals unterhalb<br />

des festgelegten Kurses liegen kann. Doch was bedeutet das in der Praxis?

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