SchlossMagazin Fünfseenland Dezember 2018
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14 | region | Nikolaus und Krampus<br />
Für Vater und Sohn Gleißl ist es auch nach vielen Jahren noch ein ganz besonderes Ehrenamt,<br />
auf dem Dießener Weihnachtsmarkt Nikolaus und Krampus zu spielen. Der Glanz in<br />
den Kinderaugen ist für sie der schönste Lohn.<br />
Nikolaus und Krampus<br />
aus Passion<br />
Die Dießener Rudi und Benedikt Gleißl<br />
Text Maren Martell<br />
foto Heimatverein Dießen<br />
Ein Duft von Lebkuchen und gebrannten<br />
Mandeln liegt in der<br />
Luft. Fast märchenhaft ragt der<br />
barocke Kirchturm des Marienmünsters<br />
in den klaren Sternenhimmel. Überall<br />
dampft es. Durch die nur von Kerzenschein<br />
illuminierten Buden und Stände<br />
bahnen sich zwei Gestalten ihren Weg.<br />
Leuchtende Kinderaugen folgen ihnen<br />
voller Erwartung. Die Aufregung ist<br />
groß. Seit nun 20 Jahren sind Benedikt<br />
und Rudi Gleißl auf dem Weihnachtsmarkt<br />
des Dießener Heimatsvereins<br />
unterwegs. Vater Rudi als Heiliger Nikolaus<br />
im Bischofsgewand mit Stab und<br />
Mitra und Sohn Benedikt als furchterregender<br />
Krampus mit Tierfell und<br />
pechschwarzem Gesicht. „Der Samstag<br />
um 17:00 Uhr ist unser einziger gemeinsamer<br />
Termin im Jahr, der völlig außer<br />
Frage steht“, erläutert Benedikt. Den<br />
Krampus spielte er zum ersten Mal mit<br />
13. „Da hatte ich noch beide Arme.“ Vater<br />
Rudi war als Nikolaus schon im Kindergarten<br />
Riederau im Einsatz: „Das<br />
war noch zu Tante Elses Zeiten.“ Die<br />
damalige Kindergartenleiterin kennt<br />
heute wohl immer noch jeder. „Sie hatte<br />
damals für uns Kinder all die Verse<br />
geschrieben“, erinnert sich Benedikt,<br />
der selber noch bei Tante Else den Kindergarten<br />
Riederau besuchte.<br />
Den Job des Nikolaus auf dem Weihnachtmarkt<br />
vor dem Marienmünster hatte<br />
Rudi Gleißl seinerzeit vom Bäcker-<br />
Höpfl. Der hatte diesen jahrelang