SchlossMagazin Fünfseenland Dezember 2018
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32 | gesundheit | Sodbrennen<br />
Brandschutz<br />
Folgende Tipps helfen, Sodbrennen erst gar<br />
nicht entstehen zu lassen.<br />
# Mahlzeiten ausgewogen gestalten, mit<br />
mehr Gemüse und magerem Fleisch<br />
# Kleinere Portionen zu sich nehmen<br />
# Langsamer und bewusster essen<br />
# Die Verdauung nach dem Essen durch Bewegung<br />
ankurbeln<br />
# Den Konsum von Alkohol, Tabak, Süßspeisen,<br />
stark Gesalzenem bzw. Gewürztem<br />
und Fettreichem reduzieren<br />
Sodbrennen<br />
Wenn die Magensäure zum Dauerbrenner wird<br />
# Getränke mit viel Kohlensäure und Zucker<br />
meiden<br />
# Mindestens 1 Stunde vor dem Zubettgehen<br />
nichts mehr essen<br />
# Beim Schlafen den Oberkörper etwas höher<br />
lagern<br />
Jeder kann ein Lied davon singen: saures Aufstoßen, ein bitterer Geschmack im Mund,<br />
ein Brennen in der oberen Bauchgegend. Meist handelt es sich um eine Reaktion auf zu<br />
viel gebildete Magensäure, die in der Speiseröhre nach oben steigt, was man als Sodbrennen<br />
bezeichnet.<br />
foto fotolia.com / Ralf Lehmann<br />
Tritt das Übel nur sporadisch auf, ist Sodbrennen lästig und<br />
unangenehm, aber harmlos. Wird das Leiden jedoch zum<br />
Dauerbrenner, sollte man den Arzt bitten, der Sache auf<br />
den Grund zu gehen. Wie genau kommt es eigentlich zu Sodbrennen?<br />
Jeder Mensch produziert täglich literweise Magensäure. Diese<br />
hat viel zu tun, denn sie tötet schädliche Bakterien und zersetzt<br />
den Nahrungsbrei. An der Bildung von Magensäure sind<br />
verschiedenartige Zellen beteiligt. Damit der Magen sich nicht<br />
selbst zersetzt, bildet ein weiterer Zelltyp einen Schutzschleim<br />
in der Magenschleimhaut. Manchmal jedoch steigt die Magensäure<br />
bis in die Speiseröhre hinauf, die nicht mit einer Schutzschicht<br />
ausgekleidet ist. Schmerzrezeptoren melden dann einen<br />
brennenden Schmerz im Bereich des Brustbeins. Doch aus<br />
welchem Grund bewegt sich die Magensäure nach oben?<br />
Dafür sind mehrere Ursachen denkbar. Wird zu viel Magensäure<br />
gebildet, muss sie ja irgendwo hin und gelangt bei ihrer Ausbreitung<br />
zwangsläufig in die Speiseröhre. Das nennt man Reflux.<br />
Auch ein zu voller Magen oder schwere und fettige Mahlzeiten<br />
können Sodbrennen auslösen. Ein rein mechanischer Grund kann<br />
im Bereich einer muskulären Schlinge am Zwerchfell liegen, die<br />
eine Art Schleusenfunktion besitzt. Ist sie zu schwach ausgeprägt,<br />
kann die Magensäure leicht „durchrutschen“.<br />
Ein nicht zu vernachlässigender Grund für Sodbrennen ist<br />
Stress. Jeder kennt Redewendungen wie „Das schlägt mir auf<br />
den Magen“ oder „Das stößt mir sauer auf“. Tatsächlich ist es so,<br />
dass durch Stress die Produktion von Magensäure angekurbelt<br />
wird. Stress bewirkt, dass vom Zwischenhirn Hormone wie Adrenalin<br />
und Noradrenalin ausgeschüttet werden. Diese sorgen<br />
dafür, dass das Blut aus dem Körper in Beine, Arme, Herz und<br />
Hirn gepumpt wird, um deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen.<br />
Dieses Blut stammt zum großen Teil aus dem Verdauungsprozess,<br />
der währenddessen pausieren muss. Der Mageninhalt<br />
bleibt sozusagen unverdaut liegen. Sobald der Stress vorbei ist,<br />
wird übermäßig viel Magensäure gebildet, um die Versäumnisse<br />
„wieder gut zu machen“. So kann schnell ein Reflux entstehen.<br />
Um dem Stress und seinen Folgen zu begegnen, sollten bewusste<br />
Entspannungstechniken ins Alltagsleben integriert werden.<br />
Und schließlich ist es nicht unerheblich, auf eine gesunde<br />
Ernährung zu achten, die die Verdauung erleichtert. Als SOS-<br />
Schnellhilfemaßnahmen können im Bedarfsfall bei akutem Sodbrennen<br />
Sodbrennenblocker helfen, deren Wirkstoffe sich wie<br />
eine Art Barriere zwischen Mageninhalt und Schließmuskel legen<br />
und so den Reflux nicht mehr aufsteigen lassen. #<br />
Quelle medicom