AJOURE / PEOPLE und spießig. Sie findet es ganz schlimm, dass ihr Mann ihr fremdgegangen ist und dann direkt mit Andreas Bourani zusammengekommen ist. Sie schwingt einfach immer die Moralkeule. Was würdest du sagen, ist es, dass die Leute so an „jerks“ fesselt? Ist es diese peinliche Berührtheit, die einen nicht wegschauen lässt? Immerhin ist es auf Maxdome die erfolgreichste deutsche Serie ever. Ich glaube, der erste Grund könnte sein, dass die beiden (Yardim und Christian) sich so zum Idioten machen und dies sehr sympathisch rüberkommt. Alles, was in der Serie behandelt wird, hat einen wahren Kern und berührt die Leute unangenehm, was man lieber unter der Decke lassen würde. Und dies wird dann überspitzt. Das macht es grotesk und man fühlt sich ertappt. Diese Kombination funktioniert einfach und ich finde Christian wirklich genial, denn er hat etwas genommen, was es faktisch gibt und hat dies einfach auf die Spitze getrieben. EINFACH MAL WENIGER PLANEN UND MEHR SPONTAN MACHEN! Am 21. März <strong>2019</strong> startet der Film „Rocca – verändert die Welt“. Hauptdarstellerin ist die kleine Luna Maxeiner, die eine Elfjährige spielt. Du bist auch mit dabei. Was kannst du uns über deine Rolle erzählen? Und worum geht’s in dem Film? Es ist eigentlich eine moderne Pippi Langstrumpf-Geschichte. Dieses Mädchen hat besondere Fähigkeiten. Nicht wie bei Pippi, die sehr stark war, aber sie kann zum Beispiel mit Situationen umgehen, die außergewöhnlich sind. Ihr Vater ist Astronaut und auf der Raumstation selbst hat sie ein Astronautentraining absolviert und kann dadurch Dinge, die die meisten Erwachsenen nicht können. Daher kommt auch der Name für den Film „Rocca – verändert die Welt“. Ich spiele hier eine Lehrerin, die ein Vertrauensverhältnis zu Rocca aufbaut. Aber viel mehr darf ich noch nicht erzählen. Wie schaffst du den Spagat zwischen all den Drehs und der Familie? Das geht gut, da mein Mann und ich beide noch Mütter haben, die uns extrem helfen. Ohne diese beiden könnten wir das nicht so machen. Manchmal ist es kompliziert, aber am Ende des Tages finden wir immer eine gute Lösung, mit der alle zufrieden sind. Ich nehme mir aber tatsächlich sehr viel Zeit für mein Kind, auch wenn es auf dem Papier immer so aussieht, als wäre ich ständig weg. Ich bin ehrlich gesagt sehr viel bei ihr und das ist für mich auch die absolute Priorität. Was steht denn <strong>2019</strong> auf deiner Lebens-To-do? Es wird ähnlich wie 2018, denke ich. Ich bin dieses Jahr viel gereist. Ich habe mich aber auch etwas um eine meiner besten Freundinnen kümmern müssen, die zurecht etwas sauer auf mich war, da ich etwas verbockt hatte und selbst merkte, dass es so nicht weitergeht. Aber das habe ich alles wieder hingebogen. Ich möchte im nächsten Jahr etwas weniger planen und mehr spontan machen, was mit Kind immer etwas schwierig ist, aber wir werden es versuchen. Mütter wissen, was ich meine. Du bist mit Kind, Job und Ehemann einfach die ganze Zeit am Mitdenken und am Planen und du hast diesen Mastermind der Familie. Das ist vielleicht ein Frauending, habe ich so das Gefühl, Männer sehen manches meist doch lockerer. Ende des Jahres möchte ich dann noch nach Argentinien, um meine Stiefschwester besuchen. Dort bin ich noch nie gewesen und darauf freue ich mich sehr. Liebe Mina, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir wünschen dir schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Foto: Jens Koch AJOURE MAGAZIN SEITE: 40 | JANUAR <strong>2019</strong>
AJOURE / PEOPLE Fotos: Jeanne Degraa AJOURE MAGAZIN SEITE: 41 | JANUAR <strong>2019</strong>