AJOURE´ Magazin Januar 2019
AJOURE´ ist alles, was eine Frau braucht. Die brandneuen Styles und Trends der Mode - Wir zeigen euch die Lifestyle-Welt und bringen euch immer auf dem neuesten Stand – schneller als alle anderen! Entdecke jetzt die AJOURE´ Januar Ausgabe mit Cover-Star Mina Tander.
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AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />
Foto: LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com<br />
Unterbrechung ist wohl die Herabwürdigung<br />
des Gesprächspartners. Indem man<br />
ihm mitten im Satz das Wort abschneidet,<br />
zeigt man ihm klar und deutlich, dass das<br />
eigene Wort mehr zählt als seines.<br />
Warum werden einige Menschen häufiger<br />
unterbrochen als andere?<br />
Es gibt bestimmtes sprecherisches Verhalten<br />
oder körpersprachliche Signale, die<br />
andere geradezu einladen, dich zu unterbrechen.<br />
Wenn du darüber Bescheid weißt,<br />
kannst du dich beim nächsten Unterbrechungsversuch<br />
anders verhalten und sicherstellen,<br />
dass du bis zum Ende angehört<br />
wirst.<br />
1. Du lässt dich unterbrechen oder<br />
nicht<br />
Wenn dir jemand in deine Worte hineingrätscht,<br />
so ist das zweifelsohne respektlos<br />
und unhöflich. Wie du damit umgehst,<br />
liegt nun an dir: Lässt du dich unterbrechen<br />
und überlässt der anderen Person<br />
das Wort oder beharrst du auf deinem<br />
Rederecht? Wie leicht gibst du dein Rederecht<br />
auf?<br />
Erfahrungsgemäß übernehmen Männer<br />
auf derselben Hierarchiestufe viel leichter<br />
das Rederecht als Frauen. Das hängt oft<br />
mit verinnerlichten Machtstrukturen zusammen<br />
oder dem Wunsch nicht unangenehm<br />
aufzufallen, höflich zu sein und die<br />
Harmonie zu wahren.<br />
Im Umkehrschluss heißt das: Wer sich<br />
nicht unterbrechen lassen möchte, muss<br />
auf seinem Rederecht bestehen und die<br />
Intervention abblocken. Aber wie? Indem<br />
du weiterredest! Zur Betonung kannst du<br />
die Stimme etwas erheben oder dir mehr<br />
Raum zum Sprechen nehmen. In jedem<br />
Fall ziehst du durch dein Verhalten eine<br />
klare Grenze: Du lässt dich nicht ohne weiteres<br />
unterbrechen.<br />
2. Ermüdet deine Sprechweise die<br />
Zuhörer?<br />
Jemand, der nonstop ohne Punkt und<br />
Komma Informationen rauslässt, hängt<br />
sein „Publikum“ nach einer gewissen Zeit<br />
mit Sicherheit ab. Aus dieser Unfähigkeit,<br />
dem Redefluss folgen zu können, erwächst<br />
bei deinem Zuhörer eine Ungeduld und<br />
der Wunsch, endlich das Wort zu ergreifen.<br />
Irgendwann hält er es nicht mehr aus und<br />
unterbricht dich.<br />
Das kannst du erfolgreich vermeiden, indem<br />
du Stimmsenkungen und Pausen in<br />
deine Sprechweise einbaust. Sie signalisieren<br />
deinem Gesprächspartner, wann der<br />
geeignete Zeitpunkt für einen Sprecherwechsel<br />
sein könnte. Dennoch behältst du<br />
die Gesprächsführung und erzählst verständlich<br />
und garantiert bis zum Ende.<br />
3. Hast du genügend Blickkontakt?<br />
Der Blickkontakt ist dein stärkstes Mittel,<br />
um mit deinen Zuhörern in Verbindung<br />
zu treten und zu bleiben. Wenn du willst,<br />
dass deine Botschaften beim Gegenüber<br />
ankommen, so musst du sie auch mit den<br />
Augen senden. Wer nur den Tisch oder<br />
seinen Kugelschreiber beim Reden ansieht,<br />
programmiert Unterbrechungen vor.<br />
4. Nimmst du dir ausreichend Raum?<br />
Wer sich körperlich klein macht, wird eher<br />
unterbrochen, als jemand, der seine Worte<br />
mittels Gestik unterstützt, sich Raum<br />
nimmt.<br />
Stell dir vor, jemand versucht mit geschlossenen<br />
Beinen auf einem Stuhl sitzend,<br />
die Hände unter den Oberschenkeln versteckt,<br />
seine Kollegen von seiner neuen<br />
Projektidee zu überzeugen. Kann nicht<br />
richtig funktionieren, oder? Es fehlt die<br />
Unterstützung durch Gestik. Lass deine<br />
Hand-Arm-Bewegungen ruhig in den<br />
Raum hineingehen, deine Zuhörer werden<br />
dich nicht nur besser verstehen, sondern<br />
dir auch aufmerksamer folgen.<br />
Raumeinnehmende Gesten schaffen Nähe<br />
zu deinem Gesprächspartner oder deinen<br />
Zuhörern. Wenn du dich hingegen klein<br />
machst, hat jemand anderes leichteres<br />
Spiel deinen Raum einzunehmen, indem<br />
er oder sie dich unterbricht.<br />
5. Du machst dich sprachlich klein<br />
Der besten Vorbereitung zum Trotz passiert<br />
es immer wieder, dass man sich im<br />
Gespräch oder Vortrag unsicher fühlt. Es<br />
sind die „kleinen“ Worte, die eine große<br />
Wirkung haben, wie „sozusagen“, „eigentlich“,<br />
„vermutlich“, „nur“. Sie schwächen<br />
das Gesagte ab.<br />
Eine wirkungsvolle Pause nach einem Satz<br />
wird komplett zunichte gemacht, durch ein<br />
zaghaft hinterhergeschobenes „oder?“.<br />
Aussagen wie: „Sie wissen ja besser als ich...“<br />
oder: Ich bin ja keine Expertin...“ sind ein<br />
sprachlicher Disclaimer, der deinem Gegenüber<br />
vermittelt: „Du musst mich nicht<br />
ernst nehmen, was ich sage ist gar nicht so<br />
wichtig.“ Wenn du deine eigenen Aussagen<br />
schon als unwichtig verkaufst und sie<br />
selbst nicht ernst nimmst, wie soll es erst<br />
dein Gesprächspartner tun? Diese Unsicherheit<br />
bemerkt er sehr schnell und versucht,<br />
dich zu unterbrechen.<br />
Klare Worte und deutliche Informationen<br />
sind eine Stärke, nutze sie, rede „Klartext“<br />
und fürchte dich nicht vor ihrer Größe.<br />
Versuche doch mal unsere Tipps bei nächster<br />
Gelegenheit anzuwenden, du wirst<br />
schnell merken, wie angenehm es sich unterbrechungsfrei<br />
kommunizieren lässt!<br />
AJOURE MAGAZIN SEITE: 59 | JANUAR <strong>2019</strong>