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BERLIN 13<br />
Suff-Unfall<br />
Riesen-Rumms mit<br />
dem Bier in der Hand<br />
Fotos: Henseke, imago<br />
Neukölln – Durst ist schlimmer<br />
als Heimweh, sagt man<br />
allenthalben. Das hatte sich<br />
offenbar auch ein 39-Jähriger<br />
gedacht. Konrad W. saß<br />
schwer verletzt auf der Bordsteinkante<br />
in der Zittauer<br />
Straße und trank eine Flasche<br />
Bier aus der Kindl-<br />
Brauerei.<br />
Der gebürtige Pole aus Neukölln<br />
hatte offenbar mehrere<br />
Flaschen Gerstensaft genossen.<br />
Er war dann in seinen Renault<br />
gestiegen und in Richtung<br />
Zwickauer Damm in<br />
Schlangenlinie gefahren.<br />
Zeugen fiel das gegen 22.30<br />
Uhr auf. Sie informierten<br />
die Polizei. Zwischen dem<br />
Bitterfelder Weg und dem<br />
Großenhainer Weg verlor<br />
Konrad W. dann die Kontrolle<br />
über das Auto.<br />
Er kam von der Fahrbahn<br />
ab und prallte gegen einen<br />
VW-Transporter, der am<br />
Straßenrand geparkt worden<br />
war. Der Aufprall war<br />
so stark, das sich der Renault<br />
drehte und der Transporter gegen<br />
einen Audi geschoben wurde.<br />
Konrad W. schleppte sich<br />
aus dem Auto und nahm vor<br />
Schreck erst einmal einen<br />
Schluck aus der Flasche. Als die<br />
ersten Polizisten am Unfallort<br />
eingetroffen waren und die<br />
Fahrertür des Renaults öffneten,<br />
schlug ihnen eine Alkoholwolke<br />
entgegen.<br />
Mehrere leere Bierflaschen<br />
sollen im Wagen gelegen<br />
haben. Sanitäter<br />
brachten Konrad W. dann<br />
unverzüglich wegen des<br />
Verdachts auf Rumpfverletzungen<br />
ins Krankenhaus<br />
Neukölln.<br />
Dort wurde ihm zweimal<br />
Blut abgenommen.<br />
Die Testergebnisse liegen<br />
noch nicht vor.<br />
Konrad W. wird wohl<br />
nicht mehr selbst Auto<br />
fahren können. Er hatte<br />
keinen Führerschein<br />
mehr.<br />
LS<br />
Lesen Sieinder großen Wochenendausgabe:<br />
Chromosomen-<br />
Abweichungen bei<br />
Sprinterinnen<br />
würden die Siegeschancen<br />
erhöhen.<br />
und Siegeschancen versprachen,<br />
gehen konnte, damit sie<br />
bei Kontrollen unentdeckt blieben.<br />
„Aber um genaue Klarheit<br />
zu gewinnen, müssten zu diesem<br />
Thema noch mehr MfS-<br />
Akten eingesehen werden“,<br />
sagt Hess.<br />
Die Vermutung passe ins Bild,<br />
so Stasi-Forscherin Budde:<br />
„Goldmedaillen waren der<br />
DDR wichtig. Denn sie brachten<br />
dem Staat die fehlende internationale<br />
Anerkennung,<br />
zeigten die Überlegenheit des<br />
Sozialismus.“ Auf die vor allem<br />
Stasi-Chef Mielke setzte, als<br />
Chef des Stasi-Sportklubs „Dynamo“<br />
darum die medizinischen<br />
Forschungen vorantrieb,<br />
damit Super-Sportler Siege für<br />
die DDR mit allen Mitteln holten<br />
–nicht nur durch Doping.<br />
Die Stasi wusste, dass die internationalen<br />
Kontrollen<br />
streng sind. Seit Mitte der 60er-<br />
Jahre wurden unter anderem<br />
vor Leichtathletik-Wettkämpfen<br />
die Athleten auch auf Chromosomen-Abweichungen<br />
überprüft, auch bei Olympischen<br />
Spielen. Bei einer Abweichung<br />
wurden die Sportler vom<br />
Wettkampf ausgeschlossen. In<br />
den 80er-Jahren wurden Chromosomen-Tests<br />
aber auch<br />
durch andere Verfahren ersetzt.<br />
Vermutlich wollte die<br />
Stasi verhindern, dass DDR-<br />
Sportler mit Chromosomen-<br />
Abweichungen bei neueren<br />
Verfahren entdeckt werden –<br />
und brauchte daher das entsprechende<br />
Bio-Material aus<br />
der Stasi-Klinik für „spezielle<br />
Untersuchungsaufgaben“.<br />
„Witz erhöht die Intelligenz<br />
im Raum“ –ein Interview mit der<br />
Schauspielerin Caroline Peters<br />
Schietwetter inklusive: Relaxen<br />
im Winter auf der Insel Föhr<br />
Informationen auf der Frontscheibe:<br />
Head-up-Displays auf dem Vormarsch