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22 SPORT BERLINER KURIER, Freitag, 18. Januar 2019 *<br />
DEL<br />
Düsseldorf–Straubing • ••••••••••••••<br />
n.V. 2:3<br />
Eisbären–Mannheim • •••••••<br />
morgen, 19.30<br />
Schwenningen–Köln •••••••••<br />
morgen, 19.30<br />
Bremerhaven–Ingolstadt • • • morgen, 19.30<br />
Iserlohn–Krefeld ••••••••••••••<br />
morgen, 19.30<br />
Nürnberg–Wolfsburg • •••••••<br />
morgen, 19.30<br />
München–Augsburg • ••••••••<br />
morgen, 19.30<br />
1. Mannheim 39 142:88 87<br />
2. München 39 124:89 78<br />
3. Düsseldorf 39 122:97 72<br />
4. Bremerhaven 39 126:111 66<br />
5. Augsburg 39 117:10566<br />
6. Köln 39 103:96 66<br />
7. Ingolstadt 39 116:113 63<br />
8. Straubing 40 112:112 61<br />
9. Eisbären 39 104:116 53<br />
10. Krefeld 39 113:127 51<br />
11. Nürnberg 37 116:112 44<br />
12. Wolfsburg 39 89:145 38<br />
13. Schwenningen 39 80:127 36<br />
14. Iserlohn 38 114:140 35<br />
Tine Braun Schön, dich wiederzusehen!<br />
Berlin – Tine ist zurück!<br />
Schon in der vergangenen<br />
Woche atmeten die Eisbären-<br />
Fans auf, als der 30 Jahre alte<br />
Ur-Eisbär (seit 2004<br />
im Verein) endlich<br />
wieder auf dem Eis<br />
trainieren konnte. Anfang<br />
der Woche startete<br />
Constantin Braun<br />
dann auch im Mannschaftstraining<br />
durch.<br />
Und er schwärmt: „Ich genieße<br />
jeden Tag.“ Der Verteidiger<br />
kann endlich wieder lachen.<br />
Doch hinter ihm liegen schwere<br />
Monate. Im August vergangenen<br />
Jahres begab er sich in<br />
Therapie − Alkoholsucht!<br />
„Eishockey war schon immer<br />
meine große Leidenschaft“,<br />
sagt Tine und<br />
kämpft sich zurück. Einfach<br />
aufhören kam für ihn<br />
nie infrage. Wie schon nach<br />
seinen letzten beiden Auszeiten,<br />
als ihm Depressionen<br />
das Eishockeyspielen unmöglich<br />
machten.<br />
Von seinen Eisbären wurde er<br />
immer unterstützt und dafür ist<br />
der einstige Nationalspieler unendlich<br />
dankbar.<br />
„Das ist eine Sorge weniger.<br />
Wenn man sich auch noch Gedanken<br />
machen muss, dass man<br />
danach arbeitslos ist, hat man<br />
noch ein Päckchen mehr zu tragen“,<br />
sagt er. „Ich habe von den<br />
Eisbären wieder einmal die<br />
Zeit bekommen, die ich gebraucht<br />
habe. Jetzt ist es an der<br />
Zeit zurückzugeben.“<br />
Wann er das in einem Spiel<br />
machen kann, ist zwar noch unklar.<br />
Doch ist es so schön, Tine<br />
wiederzusehen. C. Kattner<br />
Foto: Imago<br />
Constantin Braun ist im Vorraum<br />
vomWelli sichtbar gut gelaunt.<br />
Ewiger Lusti denkt an Abschied<br />
Familie oder Berlin –diese Frage quält den Schweizer,der auch in Nürnbergwieder verteidigen wird<br />
Von<br />
WOLFGANG HEISE und<br />
PATRICK BERGER<br />
Berlin – Wenn Hertha am<br />
Sonntag beim 1. FC Nürnberg<br />
(15.30 Uhr) in die Bundesliga-<br />
Rückrunde startet, wird Fabian<br />
Lustenberger wieder<br />
auf dem Platz stehen. Zum 15.<br />
Mal schon in dieser Saison.<br />
Wieder mal heißt es: Der ewige<br />
Lusti ist der unerwartete<br />
Gewinner. Der Vertrag des<br />
Schweizer läuft im Sommer<br />
allerdings aus –und er denkt<br />
an einen Abschied aus Berlin.<br />
Auf Lusti ist Verlass.<br />
Trainer Pal Dardai<br />
kann den dienstältesten<br />
Profi (seit 2007) jederzeit<br />
bedenkenlos reinwerfen.<br />
14 Bundesligaspiele<br />
bestritt der dreifache<br />
Ex-Nationalspieler für<br />
Hertha in der Hinrunde. Am<br />
Sonntag wird er wohl entweder<br />
im Duett neben Jordan Torunarigha<br />
(21) oder in einer Dreierkette<br />
mit Torunarigha und Niklas<br />
Stark (23) verteidigen.<br />
Deswegen triumphiert der<br />
Schweizer aber bestimmt nicht.<br />
Er sieht es als Job im Team an.<br />
„Der Trainer entscheidet, wer<br />
spielt. Wenn er sich für mich<br />
entscheidet, ist das schön, aber<br />
keine Garantie, dass es so<br />
bleibt“, sagt Lustenberger.<br />
Warum der ewige Lusti wieder<br />
erste Wahl ist? Ganz einfach:<br />
Karim Rekik ist noch<br />
nicht zu 100 Prozent fit, der<br />
wiedergenesene Stark hat Trainingsrückstand<br />
und Torunarigha<br />
wackelt. Letzterem<br />
schmerzt nach einem Schlag im<br />
Training weiter der Oberschenkel.<br />
Er trainierte gestern nicht.<br />
Dardai: „Bei Karim haben wir<br />
beim Telekom Cup in Düsseldorf<br />
gesehen, dass er noch seine<br />
Schwierigkeiten hatte, er<br />
braucht noch zwei, drei Wochen.<br />
Niklas hatte nach seinem<br />
Fotos: Imago, Getty<br />
Einsatz auch noch etwas gepumpt.<br />
Und bei Jordan müssen<br />
wir abwarten.“<br />
Also Vorfahrt für Lustenberger.<br />
Aber der 30-Jährige weiß<br />
genau, dass der Konkurrenzkampf<br />
bleiben wird. „Ich muss<br />
in jedem Training Vollgas geben,<br />
um mich beim Coach aufzudrängen.<br />
Das ist mir in der<br />
Hinrunde auch gut gelungen.<br />
Ich habe nur einen Trainingstag<br />
gefehlt. Darüber bin ich<br />
sehr glücklich. So eine Quote<br />
hatte ich noch nie“, sagt er über<br />
seine persönliche Bilanz.<br />
Und was sagt er zur Rückrunde<br />
und Dardais Kritik nach dem<br />
schlappen Hertha-Auftritt<br />
beim Telekom Cup in Düssel-<br />
dorf? Lustenberger<br />
ist<br />
da durch und<br />
durch Profi:<br />
„Wir waren da<br />
nicht gut. Der<br />
Trainer hat das<br />
Recht, uns zu kritisieren.<br />
Wir<br />
müssen uns für<br />
Nürnberg<br />
steigern.“<br />
Fabian Lustenberger hat einen Lauf.<br />
14 Mal stand der Schweizer (hier im Duell<br />
mit Gladbachs Lars Stindl/l.) bisher in der Startelf.<br />
Jose<br />
Der Vertrag von<br />
Lustenberger geht nur<br />
noch bis 30. Juni.<br />
Läuft seine Zeit in Berlin<br />
nach zwölf Jahren<br />
ab? Wie der KURIER<br />
erfuhr, hat sich<br />
Lustenberger-<br />
Berater<br />
Noguera<br />
bereits<br />
mit Michael Preetz (51) ge-<br />
Der Hertha-Manager<br />
hat deutlich gemacht, dass man<br />
troffen.<br />
den Routinier gern noch für ein<br />
weiteres Jahr verpflichten will.<br />
Lustenberger aber quält die<br />
Frage: Familie oder Hertha?<br />
Für ihn ist klar, dass er, wenn er<br />
sich für Deutschland entschei-<br />
nur für Hertha spielen will.<br />
det,<br />
Ehefrau Monique (29) und die<br />
Söhne Jonas Jan (7), Samu Johan<br />
(4) sowie Töchterchen Ava<br />
Christina (1) wohnen allerdings<br />
in<br />
Luzern. Lustenberger sieht<br />
die Familie deshalb selten, ist<br />
meist nur kurz da. Bis spätestens<br />
Anfang Februar will er<br />
eine Entscheidung getroffen<br />
haben.