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stahlmarkt 12.2018 (Dezember)

Steel International, Rohre, Profile, Flansche, Sägen, Strahlen, Trennen

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12 Steel International<br />

Protektionismus-Sorgen kennzeichneten die<br />

New Yorker Stahlkonferenz<br />

Chinesische Lieferanten: »Drastische« Änderung der Handelsstrategie«<br />

Von unserem Korrespondenten Manik Mehta<br />

New York. Die New Yorker Weltstahlkonferenz »Steel Success Strategies XXXIII 2018« befasste sich nicht nur<br />

mit Erfolgsstrategien in der Stahlbranche, wie der Veranstaltungsname bereits nahelegte. Sie diente auch als<br />

Stimmungs barometer von Stahlproduzenten und -verbrauchern. Ein Rückblick.<br />

Die dreitägige Konferenz bot den stahlverbrauchenden<br />

Industrien einen Anlass, auf<br />

ihre Sorge um wachsenden Protektionismus<br />

in den USA hinzuweisen. Viele Branchen, die<br />

von der Verfügbarkeit des Werkstoffs Stahl<br />

abhängig sind, fürchten, dass die von der<br />

Regierung Trump eingeführten Strafzölle<br />

gegen Stahlimporte nach der sogenannten<br />

»Sektion 232« des US-Handelsgesetzes zu<br />

einer Hyperinflation und damit zum Rückgang<br />

des Welthandels führen könne.<br />

Angst vor Hyperinflation<br />

Der besagte Absatz 232 wurde zuvor in<br />

Zusammenhang mit der Einfuhr von Produkten<br />

wie Werkzeugmaschinen oder Uran<br />

angewandt. Bei den US-Präsidenten Richard<br />

Nixon und Gerald Ford kam die Sektion 232<br />

gegen Ölimporte zum Einsatz. Übrigens wurde<br />

der Absatz auch im Jahr 2001 gegen den<br />

Import von Eisenerz und Halbzeug aus Stahl<br />

angewandt.<br />

Heftige Diskussionen<br />

Wegen seiner Auswirkung auf den globalen<br />

Handel wurde Sektion 232 auch auf der<br />

Konferenz heftig diskutiert. Sowohl die<br />

Befürworter als auch die Gegner des Absatzes<br />

meldeten sich zu Wort. Während die<br />

amerikanischen Stahlhersteller die Strafzölle<br />

als »gerecht« bezeichneten und meinten,<br />

dass sie zu gleichen Wettbewerbsbedingungen<br />

im Binnenmarkt führten, fürchteten die<br />

stahlverbrauchenden Industrien sowie die<br />

ausländischen Lieferanten eine Verzerrung<br />

des Marktes und sogar des Welthandels.<br />

Weniger Volumen, mehr Qualität<br />

John Ferriola, Vorsitzender, CEO und Präsident<br />

der Nucor Corporation sagte in seiner<br />

Ansprache, dass die amerikanische Stahlindustrie<br />

wieder einmal stark wachse und die<br />

Wirtschaft des Landes gut laufe. »Die Stahlindustrie<br />

entwickelt sich sehr positiv. Die<br />

Prognose für den Stahlbereich weltweit<br />

zeigt, dass die Stahlnachfrage weiterhein<br />

wachsen wird. Die Nachfrage wird in diesem<br />

Jahr um zwei Prozent zulegen. In den ver-<br />

Foto: Shutterstock.com<br />

Schlagabtausch zwischen zwei Weltmächten: Ein Ende des Handelskrieges zwischen den USA und China ist nicht in Sicht.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>12.2018</strong>

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